Brandübungscontainer für die bayerischen Feuerwehren

2024_04

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Geburtstagswunsch des LFV Bayern erfüllt

„Es war kein Geburtstagswunsch des Landesfeuerwehrverbandes Bayern anlässlich unseres 20jährigen Bestehens, sondern ein Wunsch für unsere 7.700 Feuerwehren im Freistaat Bayern, der jetzt in Erfüllung geht“! – mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende des LFV Bayern Alfons Weinzierl die Vorstellungsstunde des neuen Brandübungscontainers.

Während einer zweitägigen Klausurtagung der bayerischen Stadt- und Kreisbrandräte im März  in Nürnberg stellte der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr Joachim Herrmann und der Vorsitzende des LFV Bayern Alfons Weinzierl, das 1,2 Millionen Euro-Projekt der Öffentlichkeit vor. Mit dem neuen holzbefeuerten Container kann eine realitätsnahe Brandbekämpfung unter umluftunabhängigem Atemschutz an den bayerischen Feuerwehrstandorten vor Ort ausgebildet und trainiert werden.

Die Investition ermöglicht es, in den nächsten vier Jahren rund 7.200 Atemschutzgeräteträger üben zu lassen. Mit dieser Beschaffung werden flächendeckend die Ausbildungen an den Standorten vor Ort unterstützt.

Während der jeweils fast vierstündigen Ausbildung werden die Themen Erkennen des Brandverlaufes und Einschätzen von Gefährdungssituationen wie Flash Over, die Brandbekämpfung mit Strahlrohren, das Öffnen von Türen zu Brandräumen sowie das Verhindern von Rauchgasdurchzündungen und Rauchexplosionen praxisnah vermittelt. Durch die Verwendung von Holz wird die für einen Zimmerbrand typische Hitze- und Rauchentwicklung erzeugt.

Das Projekt wird von den Fachbereichen Ausbildung und Atemschutz des LFV Bayern thematisiert und organisatorisch begleitet. Die Schulungen führen erfahrene Ausbilder der Fa. Dräger Safety AG & Co durch. Entwickelt und letztendlich aufgebaut wurde der einachsiger Auflieger mit den Maßen 2,55 m (Breite) x 4,00 m (Höhe) und 10 m (Länge) ebenfalls von der Firma Dräger Safety.

Herzstück des Übungscontainers ist der Brandraum mit einem erhöhten Aufbau, in dem nur brennendes unbehandeltes Holzmaterial für die realitätsnahe Feuer-, Hitze- und Rauchentwicklung sorgt. Im Anschluss befindet sich der Beobachtungsraum, der vom Heck aus für die Einsatzkräfte begehbar ist. Öffnungen und Dachklappen ermöglichen die notwendige Luftzirkulation für die Simulation von verschiedenen Brandszenarien. Ein Notausstieg auf der rechten Seite des Containers ermöglicht einen sofortigen Rückzug der übenden Atemschutztrupps.

Der Container ist mit doppelseitigem CORTON-Stahl umgeben, der Fußboden mit Schamott ausgelegt. Bei der Materialbeschaffenheit des Brandübungscontainers wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass während der Befeuerung kein Wärmeverlust bzw. kein Wärmeverzug und somit keine Verformungen der äußeren Bestandteile entstehen. Insgesamt wiegt das Fahrzeug (ohne Zugmaschine) 16 t.
Thomas Birkner

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