Ammoniak-Alarm im Eisstadion
Wegen einer Leckage an der Zuleitung eines 5.000 Liter fassenden Tank, der zwei Aggregate zur Kühlung der Eisfläche speist, wurde eine unbekannte Menge Ammoniak freigesetzt. Ein elektronischer Warnmelder hatte gegen Mittag daraufhin ausgelöst. Neben dem Technikraum des Freizeitcenters war über eine Heizungsanlage auch in eine Gaststätte des weitläufigen Freizeitcenters Ammoniak gelangt. Messtrupps bestätigten eine erhöhte und teilweise grenzwertige Konzentration vor allem im Kellerbereich. Auch im Außenbereich war der Gefahrstoff bemerkbar.
Während die CSA-Trupps nach der Leckage suchten und wenig später Abdichtungsmaßnahmen vornahmen, wurde mit Wasserwerfern das in der Außenluft freiwerdende Gas niedergeschlagen. Feuerwehren aus Höchstadt/Aisch, Adelsdorf, Herzogenaurach, Uelfeld und die Werkfeuerwehr Schaeffler stellten abwechselnd CSA-Träger. Dekontaminations-Dispogruppen aus Hammerbach und Neuhaus an der Aisch standen in Bereitstellung.
Hartnäckige Konzentration
Die reizende, ätzende Konzentration war in den in den Kellerräumen lange Zeit unverändert hoch, sodass der Zutritt im Untergeschoss weiterhin ausschließlich nur unter schwerem Atemschutz und Chemikalienschutzausrüstung möglich war. Die Konzentration des Gefahrstoffs in der Außenluft war ebenfalls hartnäckig. Trotz der Verriegelung sämtlicher Leitungen ließ das gefährliche Gemisch keine spürbare Besserung eintreten. Herausgestellt hatte sich nach einigen Stunden, dass die Restmengen innerhalb der Zuläufe in einem der Kompressoren ausreichten, um die Konzentration von Ammoniak in der Luft auf diesem hohen Level zu halten.
Erst in den frühen Abendstunden konnte die Einsatzstelle dem Betreiber übergeben werden. Der Bürgermeister der Stadt Höchstadt an der Aisch machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Der Rettungsdienst stand mit einem Einsatzleiter, Notarzt und mehreren Rettungsmitteln ebenfalls in Bereitstellung. Gewerbeaufsicht und Polizei haben die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
Th. Birkner
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