So crasht der neue Mercedes Benz EQC

2024_04

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Akkus und Hochvolt-Systeme sind bei einem Unfall mit einem Elektrofahrzeug nicht nur eine Gefahr für die Insassen, sondern auch für die Rettungskräfte. Mercedes-Benz hat jetzt den neuen EQC einem Crashtest unterzogen. Ein ganzes Bündel an konstruktiven Maßnahmen sollen für ein hohes Crashsicherheitsniveau des EQC sorgen.

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Mercedes-Benz EQC: Crash-Erprobung im MB-Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen (Foto: MB)

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Mercedes-Benz EQC: Crash-Erprobung im MB-Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen (Foto: MB)

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Mercedes-Benz EQC: Crash-Erprobung im MB-Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen (Foto: MB)

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Die Unfallsicherheit des EQC wurde im Mercedes-Benz Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit (TFS) validiert, wo auch Prototypen mit großen Elektrobatterien unter harten Crashbedingungen getestet werden. Entstanden ist ein ganzes Bündel an konstruktiven Maßnahmen, die für das hohe Crashsicherheitsniveau des EQC sorgen sollen.

So umschließt ein neuer Hilfsrahmen die im Vorderwagen untergebrachten Antriebskomponenten und stützt diese Einheit über die bewährten Aufnahmepunkte ab. Zusätzlich wird die Batterie wird von einem stabilen Rahmen mit integrierter Crashstruktur umschlossen. Zwischen dem Rahmen und der Batterie sind Verformungselemente verbaut, die bei einem schweren Seitenaufprall zusätzliche Kräfte aufnehmen können.

Hochvolt-Sicherheitskonzept

Im vorderen Bereich der Batterie kann ein sog. Batterieschutzschild den Energiespeicher vor dem Eindringen von Fremdkörpern bewahren. Das Hochvolt-System kann zudem bei einem Crash je nach Unfallschwere automatisch abgeschaltet werden. Dabei wird zwischen einer reversiblen und einer irreversiblen Abschaltung unterschieden. Beim Abschalten sinkt die Spannung im Hochvolt-System außerhalb der Batterie binnen kürzester Zeit unter die sicherheitsrelevante Spannungsgrenze. Zum umfassenden Hochvolt-Sicherheitskonzept gehört auch, dass der Ladevorgang automatisch abgeschaltet wird, wenn im Stand während des Schnellladens (DC-Laden) ein Aufprall erkannt wird. Für die Rettungskräfte sind zusätzlich auch Trennstellen vorgesehen, an denen sie das Hochvolt-System deaktivieren können.

Neben der Beurteilung der Insassenwerte beim Crash wurde auch die Unfallsicherheit der Batterie im Entwicklungszentrum der Deutschen ACCUMOTIVE, einer 100-prozentigen Daimler-Tochter, getestet. Zu den Prüfkriterien zählte unter anderem das Batterieverhalten bei Stoßbelastung und beim Eindringen von Fremdkörpern; simuliert wurden Überhitzung und Überladung.

Eine Vielzahl von Maßnahmen trägt dazu bei, dass mit MB-Fahrzeugen nach einem Unfall Folgeschäden reduziert werden können und die Rettung der Insassen unterstützt wird. Sobald ein Schutzsystem (z. B. Gurtstraffer und Airbag) ausgelöst, ein Notruf oder ein Service-Call getätigt oder eine Panne erkannt wird, können folgende Maßnahmen je nach Unfallart und -schwere eingeleitet werden:

  • Automatische Aktivierung des Mercedes-Benz Notrufs, um Standort und Notfalllage zu übermitteln und den Rettungsprozess einzuleiten.
  • Abschalten des Hochvoltsystems
  • Aktivieren der Warnblinkanlage zur Unfallstellenabsicherung
  • Einschalten der Innenbeleuchtung
  • Absenken der vorderen Seitenscheiben zur Entlüftung im Falle einer Airbag-Auslösung
  • Öffnen der Zentralverriegelung
  • Anheben der elektrisch verstellbaren Lenksäule
  • Senden einer erkannten Pannen- und Unfallsituation an die Car-to-X Kommunikation und an das Mercedes-Benz Servicecenter
  • Ein Rettungs-Sticker verweist direkt auf das Rettungsdatenblatt des Fahrzeugs. Dafür werden QR-Code-Aufkleber im Ladedeckel und an der gegenüberliegenden B‑Säule in den Fahrzeugen angebracht. Im Ernstfall können Einsatzkräfte den QR-Code mit einem Smartphone oder Tablet-PC abscannen und gelangen so schnell und zuverlässig zum passenden Rettungsdatenblatt, das eine Rettung erleichtert.
  • Die Rescue Assist App für Smartphones und Tablets enthält neben den Rettungsdatenblättern auch dreidimensionale Ansichten des Fahrzeugs – nun auch offline, falls am Unfallort kein Mobilnetz zur Verfügung steht.

Red- mit Merces-Benz

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