Deichbruch in Sachsen-Anhalt

2024_04

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Die Deutsche Bahn sperrt wichtige Strecken. Bisher waren 75.000 Feuerwehrleute im Hochwassereinsatz.

Wie dpa berichtet, ist bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt am frühen Montagmorgen ein Deich gebrochen. Dadurch wurde der Fernbahnverkehr auf den ICE-Hauptstrecken zwischen Frankfurt und Berlin sowie zwischen Hannover und Berlin auf unbestimmte Zeit lahmgelegt.
Die Deutsche Bahn teilte mit, dass eine Gefahr für die Brückenpfeiler der Eisenbahn-Elbebrücke in Hämerten bestehe und deshalb gesperrt werden musste. Mit Ausfällen von Zügen, Umleitungen und Verspätungen zwischen ein und drei Stunden oder mehr müsse gerechnet werden. Die Dauer der Sperrung ist nicht absehbar und hängt mit der Entwicklung des Hochwasserns zusammen.

Die Züge der Strecke Berlin-Hannover-Köln werden über Wittenberge, umgeleitet. Das ist die Hauptstrecke nach Hamburg, deshalb ist auch diese Umleitung mit großen Verspätungen verbunden.
Die Züge der Strecke Berlin-Kassel-Frankfurt/Main fahren nun über Dessau, Halle (Saale) und Gerstungen. Die Haltepunkte Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen und Kassel-Wilhelmshöhe entfallen. Der IC von Amsterdam fährt nur bis Hannover.

Nach Angaben des Deutschen Feuerwehrverbandes waren bisher  bundesweit mehr als 75.000 Feuerwehrfrauen und -männer am Einsatz gegen das Hochwasser beteiligt. Der Deutsche Feuerwehrverband hat eine Gesamtzahl von 75.205 ehren- und hauptamtlichen Kräften ermittelt (Stand Sonntag, 13.00 Uhr).

„Besonders die Anstrengungen in der Überlandhilfe sind für die Feuerwehren einmalig. 4.236 Feuerwehrleute aus nicht betroffenen Regionen sind mit geschlossenen Verbänden in den Katastrophengebieten tätig – das ist angesichts der kommunalen Struktur unserer Feuerwehren eine solide logistische Leistung“, sagt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger.

Gemäß Erhebung des Feuerwehrverbandes hat sich die Zahl der eingesetzten Feuerwehrangehörigen in Sachsen-Anhalt auf 4.815 und in Niedersachsen auf 4.441 summiert, in Thüringen auf 5.430 und Sachsen 16.380.
In Bayern wurden in der Spitze 26.270 Feuerwehrdienstleistende gezählt, in Baden-Württemberg 10.310.

Überwiegend sind Angehörige Freiwilliger Feuerwehren im Einsatz, aber auch reguläre Kräfte und überörtliche Hilfskontingente von Berufsfeuerwehren. Werkfeuerwehren schützen insbesondere die von Überflutungen bedrohten oder betroffenen großen Industrieanlagen.

Mehrere Vizepräsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes sind in diesen Tagen selbst als Führungskräfte in der Katastrophenabwehr tätig: Branddirektor Ludwig Geiger war als Feuerwehrchef von Gera (Thüringen) sehr früh mit der Wucht des Hochwassers und dessen Auswirkungen konfrontiert. Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs (Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen) hat eine heimische Feuerwehr-Bereitschaft nach Niedersachsen geführt. Zahlreiche Vorstandsmitglieder der Landesfeuerwehrverbände im DFV wirken in den Stäben vor Ort mit.

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