Neubau eines Gefahrenabwehrzentrums

2024_05

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In Jena legte Innenminister Geibert den Grundstein für ein neues Gefahrenabwehrzentrum.

Grundsteinlegung: Frank Jauch, Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice der Stadt Jena, Innenminister Jörg Geibert und Dr. Götz Blankenburg, Werkleiter Kommunale Immobilien in Jena, versenkten bei der Grundsteinlegung eine Hülse mit Zeitungen, Kleingeld und einem Lageplan. Foto: Stadtverwaltung Jena

Thüringens Innenminister Jörg Geibert nahm am Mittwoch an der Grundsteinlegung für das neue Gefahrenabwehrzentrum der Stadt Jena teil.

Die Stadt Jena errichtet seit Juli 2013 einen als Gefahrenabwehrzentrum bezeichneten Gebäudekomplex. In diesem werden unter anderem die Berufsfeuerwehr einschließlich der Rettungsleitstelle, der Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Jena-Mitte untergebracht. Erstmals werden in einem Betriebs- und Bürogebäudekomplex auch kommunale Ämter mit Verwaltungsfunktionen wie die Bußgeldstelle, die Bereiche Haushalt, kommunale Ordnung, Verkehrsorganisation und der Fachbereich Finanzen sowie der Kassenärztliche Notdienst untergebracht. Geibert erklärte während der Grundsteinlegung: „Die Stadt Jena wird von diesen Synergieeffekten deutlich profitieren. Auch wird die Effektivität des Einsatz- und Ausbildungsbetriebes durch die Zentralisierung an einem Standort wesentlich verbessert.“

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen ca. 23 Millionen Euro. Der Neubau ist die größte Thüringer Fördermaßnahme in diesem Jahr. Förderfähig aus Mitteln des Brandschutzes ist ausschließlich der Bereich „Feuerwehr“, dessen zuwendungsfähige Gesamtausgaben 12,8 Millionen Euro betragen.

„Der Neubau ist notwendig, da der jetzige Standort der Feuerwache den Anforderungen einer modernen Feuer- und Rettungswache nicht mehr genügt. Mit dem Neubau sollen Bedingungen geschaffen werden, die eine dauerhafte Lösung für die derzeitigen Unterbringungsprobleme schaffen“, so Geibert weiter.

Nach Fertigstellung werden vom Gefahrenabwehrzentrum aus etwa 100 hauptamtliche Kräfte der Berufsfeuerwehr, 40 ehrenamtliche Angehörige (30 Männer und 10 Frauen) der Freiwilligen Stadtteilfeuerwehr Jena-Mitte sowie 30 Einsatzkräfte im Rettungsdienst ausrücken und die Stadtmitte wie auch den nördlichen Teil des Stadtgebietes feuerwehr- und rettungsdienstmäßig abdecken.
In der modernen Feuerwache werden 20 Stellplätze für die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr angelegt. Die Rettungswache erhält sechs Stellplätze. Der im Gefahrenabwehrzentrum integrierte Verwaltungsbereich der Stadt Jena umfasst 134 Arbeitsplätze.

Der geplante viergeschossige, H-förmige Gebäudekomplex erstreckt sich zwischen Bahndamm und der Straße Am Anger. Durch die Fahrzeughalle als verbindendes Bauteil werden zwei Feuerwehrhöfe gebildet. Der rückwärtige Gebäuderiegel zum Bahndamm soll unter anderem die Leitstelle aufnehmen. Nördlich wird die dreigeschossige Rettungswache angeschlossen. Alle Alarmausfahrten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes führen über den Alarmhof direkt zur Kreuzung „Am Anger/Käthe-Kollwitz-Straße“. Der zweite Feuerwehrhof in südlicher Richtung dient hauptsächlich Wartungs- und Verteilerzwecken. Neben dem südlichen Feuerwehrhof befindet sich der Übungshof – unmittelbar vor der Übungswand am Giebel des Feuerwehrgebäudes.

Die Stadt Jena ist die zweitgrößte Stadt Thüringens, eines der drei Oberzentren des Freistaats, Universitätsstadt und Standort bedeutender Forschungseinrichtungen. Jährlich leistet die Feuerwehr der Stadt Jena umfangreiche Brand- und Hilfeleistungen. Im Jahr 2012 rückte sie zu 4.369 Einsätzen aus.
Karin Bruchmann

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