Roboter erkunden Brände

2024_05

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Thermische 3D-Karten sollen Einsatzkräften Orientierung erleichtern.

Ingenieure am Coordinated Robotics Lab der University of California, San Diego (UCSD) haben Bildverarbeitungs-Techniken mit Robotern entwickelt, um das Ausmaß von Bränden zu ermitteln. Die auf Segway ähnlichen Fahrgestellen installierten Roboter sollen der Feuerwehr helfen, indem sie als Späher detaillierte thermische 3D-Karten von Bränden bereitstellen und so den Einsatzkräften die Orientierung erleichtern.

„Diese Roboter-Späher werden klein, günstig, wendig und autonom sein“, berichtet Thomas Bewley, Maschinenbau-Professor an der UCSD. Ein erster Prototyp, der auch Stufen steigen kann, zeigt, wie das funktionieren soll.

Der Prototyp ist mit einer Stereo-Kamera ausgerüstet, mit der er 3D-Karten vom Inneren eines Gebäudes erstellen kann. Zudem ermöglicht eine spezielle Konstruktion, dass das Gefährt auch Stufen zu überwinden kann.

Eine Onboard-Software kombiniert thermische Daten eines Infrarot-Sensors mit den Karten, um so ein genaues 3D-Bild des Brandes zu erstellen. Einsatzkräfte können sich dann an diesen Informationen orientieren, wenn sie gegen das Feuer vorgehen.

Die Idee ist, dass Späher-Roboter verschiedene Sensoren nutzen, um bei einem Brand die Lage zu erkunden, Gefahren zu bewerten und etwaige Opfer aufzuspüren. Mehrere autonome Roboter sollen dabei zusammenarbeiten, um schnell ein Virtual-Reality-Bild des Gebäudeinneren zu erhalten und so der Feuerwehr ein besser geplantes, gezielteres Vorgehen zu ermöglichen.

Ob die kalifornischen Roboter sich in der Praxis bewähren können, bleibt abzuwarten. „Um nützlich zu sein, müssen die Roboter-Späher wie gut trainierte Jagdhunde arbeiten, die schnell entsandt werden und zusammenarbeiten, um komplexe Ziele zu erreichen, während sie alle nötigen einfachen Entscheidungen selbst treffen“, so Bewley. Dann könnten sie Feuerwehrleute entlasten.

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