Rosenbauer baut Präsenz in Saudi Arabien aus

2024_04

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Der Leondinger Feuerwehrausstatter will 2013 weiter expandieren und engagiert sich stärker in Saudi-Arabien.

Der österreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer will sein Standortnetzwerk erweitern. In den kommenden Monaten soll ein Werk zur Endmontage von Feuerwehrfahrzeugen in Jeddah (Saudi-Arabien) hochgezogen werden. In den Städten Riad, Dammam sollen Serviceorganisation entstehen.

Im Werk in Jeddah mit einer Fläche von 7.500 m² erfolgt in den kommenden zwei Jahren vorrangig die Beladung von Großtanklöschfahrzeugen. Zudem ist vorgesehen, für den lokalen Markt die Endmontage von Feuerwehrfahrzeugen aus sogenannten SKD-Bausätzen (Semi-Knocked-Down – vollständiges Fahrgestell und weitere Fahrzeugkomponenten) durchzuführen. Diese Bausätze werden in Österreich produziert, für den Versand aufbereitet und zur Endmontage nach Jeddah geschickt.

Neben der Produktionsstätte in Jeddah befindet sich in der Hauptstadt Riad der Firmensitz der Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Der Standort in Riad mit einer Fläche von 2.200 m² wird als Servicestandort, mit einer modernen Reparaturwerkstätte, genutzt. Zudem werden dort die Übergaben der laufenden Aufträge abgewickelt. Parallel fungieren die Standorte in Riad und Damman als Schulungszentrum, in dem die Feuerwehren auf die neuen Einsatzgeräte eingeschult werden.

Erst kürzlich hat das Unternehmen in Leonding mit dem ehemaligen Wacker-Neuson-Gelände einen neuen Standort fixiert. „Die Investitionsentscheidung für Saudi-Arabien ist für uns ein epochaler Schritt. Wir begeben uns damit auf Neuland“, sagt Vorstandsvorsitzender Dieter Siegel.

Mit einem lokalen Partner gründet Rosenbauer ein Joint Venture, an dem die Leondinger 75 Prozent der Anteile halten. 2000 Rosenbauer-Fahrzeuge sind im arabischen Raum bereits im Einsatz.
Siegel sieht in der Region noch „großes Potenzial“. Erst Anfang Februar hat Rosenbauer einen neuerlichen Auftrag aus Saudi-Arabien im Wert von 125,8 Millionen Euro erhalten.

Auch in Europa baut der Feuerwehrausstatter seine Präsenz aus. Ende des Vorjahres wurde der slowenische Aufbauhersteller Mettis übernommen. Das Werk in Oberradkersburg wird erweitert: „Wir bekommen dadurch in räumlicher Nähe zu Leonding eine kostengünstige Vorfertigung und bedienen gleichzeitig den lokalen Markt“, sagt Siegel.

Im französischen Chambéry hat Rosenbauer ein Vertriebsbüro eröffnet. Keine Erholung ist auf dem US-Markt in Sicht, wo Rosenbauer der zweitgrößte Anbieter ist. Das US-Geschäft sei seit Jahren auf niedrigem Niveau, sagte Siegel. Seit 2010 habe sich das Marktvolumen um 35 Prozent reduziert.

Zusätzlich zur angespannten Preissituation musste das Unternehmen 2012 Anlaufverluste in der neu eingerichteten Fahrgestellfertigung in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro hinnehmen. „Wir haben eine hohe Variantenvielfalt. Statt in Serie zu fertigen, bauen wir 40 Prototypen. Da ist die Lernkurve flacher als erwartet.“

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Rosenbauer-Management mit einem Umsatzanstieg auf 700 Millionen Euro. Der Auftragseingang 2012 von 533,2 Millionen Euro sichere die Auslastung des Unternehmens bis Mitte 2014. Mit Jahresende 2012 beschäftigte Rosenbauer 2432 Mitarbeiter. 1117 davon sind in einem der österreichischen Werke des Feuerwehrausstatters tätig.

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