Londoner Feuerwehr erwägt Notruf über Twitter

2024_05

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Über Schlüsselwörter lassen sich Krisensituationen genau zuordnen.

Die Londoner Feuerwehr zieht es in Betracht, Twitter als Informationsplattform für Notfälle zu erlauben, berichtet der österreichische online-dienst pressetext.
Durch das Knacken der Milliardengrenze von Facebook-Usern sowie einer halben Mrd. Twitter-Nutzer weltweit, überlegt sich die Zentrale, wie sie Social Media auch in ihre Dienste einbinden kann, um die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern.

Soziale Netzwerke werden bereits von vielerlei Notfalldienste in Großbritannien verwendet, um Brände zu verfolgen und zu überwachen, wobei Nutzer der Seite, die in der Region leben, in der das Feuer entfacht ist, Fotos davon machen und sie posten.

„Auf der technischen Seite ist diese Mitteilungsmöglichkeit in jedem Fall eine Zukunftsperspektive. Gerade für Krisensituationen ist Twitter besser geeignet als beispielsweise SMS, da Tweets öffentlich einsehbar sind und mittels Hashtags (Schlüsselwort oder Keyword, das ist ein kurzes Stichwort verwendet wird, um Beiträge zu einem Thema zu gruppieren) Informationen sortiert und zugeordnet werden können“, erklärt Social-Media-Experte Günter Exel im Gespräch mit pressetext. Zudem entlaste die Kommunikation über Social-Media-Kanäle die Notrufzentralen.

Im deutschsprachigen Raum wurde das Netzwerk bereits in gewissen Situationen eingesetzt. Dennoch würde Twitter noch zu wenig genutzt, um diesen Dienst umfassend praktisch umzusetzen. Die Unternehmen erreichen damit nur einen kleinen Teil der Öffentlichkeit, der auch einen Twitter-Account hat. „In den USA oder im Vereinigten Königreich ist diese kritische Grenze bereits überschritten“, verrät der Spezialist.

Mit der Verbreitung über Twitter als „Echtzeit-Medium“ sei es aber überaus einfach, Informationen schnell zu aktualisieren und mit einem Mal viele Menschen zu adressieren. „Bei dem Vorfall mit der Vulkanaschewolke waren der Flughafen Wien und seine Website überlastet. Somit wollten die Betroffenen den Notruf wählen – kamen jedoch nicht durch“, so Exel. Über soziale Netzwerke könne eine Antwort viele weitere Anfragen hinfällig machen.

Exel zufolge würde diese Art des Krisenmanagements die traditionellen Methoden, wie unter anderem den Notruf, jedoch keinesfalls ersetzen. Die Plattformen können aber überaus effektiv in der Verbreitung von Informationen sein und Vorgehensmaßnahmen erleichtern.

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