Neuer mobiler PANTHER-Simulator

2024_05

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Rosenbauer entwickelte ein Highend-Trainingssystem für Flughafenfeuerwehren in mobiler Ausführung. In einem originalgetreuen PANTHER Cockpit, lassen sich realitätsnahe Einsatzszenarien auf Flughäfen darstellen.

Foto: Rosenbauer

Der österreichische Feuerwehrspezialist Rosenbauer hat sein Trainingssystem für Flughafenfeuerwehren weiterentwickelt und den bewährten PANTHER Taktik Simulator nun auch in einer mobilen Vollversion realisiert. Die Stand-alone-Lösung ist in einem Abrollbehälter für Wechselladerfahrzeuge untergebracht und benötigt für den Betrieb lediglich eine 400-V-Stromversorgung. Der Container lässt sich jederzeit von einem Flughafen zum anderen befördern und dort aufstellen, wo die jeweils zu trainierende Mannschaft stationiert ist. Somit kann das Trainingssystem absolut ortsungebunden eingesetzt und autark betrieben werden.

Alles an seinem Platz

Der neue mobile PANTHER Simulator besteht aus zwei Bereichen, einem Simulatorraum und einem Instruktorraum, beide mit leistungsstarker Klimaanlage ausgestattet. Im Simulatorraum finden die Übungsteilnehmer exakt denselben Arbeitsplatz wie im PANTHER-Cockpit vor: Sitz, Lenkrad, Joysticks, alles befindet sich am selben Platz und lässt sich wie im Original bedienen. Die Lenkung gibt wie bei einer echten Einsatzfahrt ein Feedback über das Terrain (Lenkwiderstand, automatisches Zurücklenken aus der Kurve etc.). Die Sicht aus dem Cockpit wird auf 55“-Monitore mit Ultra HD-Auflösung projiziert. Zwei Bildschirme bilden die Frontscheibe, zwei weitere die linke und rechte Seitenscheibe samt integrierten Rückspiegeln, über den Dachbildschirm blickt man auf Löscharm und Dachwerfer. Damit hat man im Simulator die gleiche Sicht wie aus dem Originalfahrzeug.

Jedes Szenario trainierbar

Trainiert wird im PANTHER Simulator der komplette Feuerwehreinsatz von der Anfahrt übers Rollfeld bis zum Wasser-/Schaumangriff auf ein brennendes Flugzeug inklusive Evakuierungsszenarien. In der Standardkonfiguration wird auf einem generischen Übungsflughafen mit zwei Runways trainiert. Auf Wunsch lässt sich jedes beliebige Flughafenlayout inklusive individuellem Rollfeldverkehr einprogrammieren. Der Löschangriff erfolgt standardmäßig auf fünf der gängigsten Flugzeugtypen (inkl. Airbus A380) bzw. einen mittelgroßen Hubschrauber. Neben ausgelaufenem Kerosin kann unter anderem ein brennendes Triebwerk, ein bei der Landung in Brand geratenes Fahrwerk oder ein Brand im Inneren eines Flugzeuges bekämpft werden.

Akurate Bedienung

Die Steuerung der Löschtechnik erfolgt genauso akurat wie beim Original. Alle physikalischen Parameter wie Werferkinematiken, Wurfparabeln etc. sind mit einprogrammiert und erlauben einen realitätsnahen Löschangriff. Dabei deckt der kombinierte Bewegungsbereich von Löscharm und Werfer bzw. Löscharm und Löschlanze (Piercing Tool) sämtliche Angriffspositionen ab. Der Instruktor kann im Grunde jedes beliebige Szenario erstellen und zum Beispiel neben dem Fahrzeug, das der Schulungsteilnehmer lenkt, einen kompletten Löschzug mit alarmieren. So lässt sich auch ein kombinierter Einsatz mit Sicht auf die anderen Fahrzeuge abarbeiten. Auch unterschiedlichste Wind-, Wetter- und Sichtbedingungen können in der Simulation berücksichtigt werden, genauso wie verschiedene Terrains bei der Anfahrt oder Behinderungen auf dem Rollfeld. Alle Daten und Parameter einer Simulationsfahrt werden aufgezeichnet und nach dem Einsatz vom Ausbildner analysiert und mit dem Schulungsteilnehmer besprochen. Auch die Funktion des „Flying Eye“, welche die Übung aus allen erdenklichen Blickwinkeln inklusive Vogelperspektive zeigt, kann für diese Nachbesprechung genutzt werden. Das Simulator-Interface ist dabei so einfach und intuitiv zu bedienen, dass jeder Feuerwehrinstruktor nach kurzer Einschulung selbständig Einsatzszenarien erstellen und Trainings durchführen kann.

Damit jeder Handgriff sitzt

Die Vorteile eines Simulatortrainings liegen auf der Hand: Es lässt sich praktisch jedes, selbst ein sehr außergewöhnliches Einsatzszenario realistisch und gefahrlos üben. Das Training kann so oft wiederholt werden, bis jeder Handgriff sitzt. Die Schulungen sind reproduzierbar und können minutiös nachbesprochen werden. Und es werden weder Kraftstoffe noch Löschmittel verbraucht, keine Fahrzeuge abgenutzt und keine Umweltverschmutzung produziert. Dazu kommen beim neuen PANTHER-Simulator noch die Vorteile der Mobilität: Die Flughafenfeuerwehren müssen nicht einmal mehr in ein Trainingszentrum reisen, um üben zu können, weil der neuen Simulator einfach zu ihnen kommt. Der erste Kunde, der den mobilen PANTHER Taktik Simulator betreibt, ist die in Deutschland stationierte US-Army.

Technische Daten

PANTHER Taktik Simulator (Mobilversion)

  • Stand-alone-Lösung
  • Wechselaufbausystem mit Hakenlift
  • Klimaanlage
  • Instruktorraum mit Computer- und Serverraum
  • Simulatorraum mit originalgetreuem PANTHER Cockpit
  • bis zu 5 Bildschirme: 2 Front- und 2 Seitenscheiben, Dachfenster
  • Bildschirmgröße: 55“ (140 cm Bildschirmdiagonale)
  • Bildschirmauflösung: 4K/Ultra-HD (8 Mio Bildpunkte)

Mehr Infos

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