Deutsche Feuerwehr-Führerscheine werden in Österreich anerkannt

2024_04

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Österreichisches Verkehrministerium will grenzüberschreitende gegenseitige Hilfe erleichtern.

Wie die Salzburger Landeskorrespondez berichtet, ist der deutsche Feuerwehrführerschein auch in Österreich gültig. Das hat Doris Bures, Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie durch einen Erlass ihres Ministeriums jetzt klargestellt. „Damit wird bei der gegenseitigen Hilfe über die Grenze hinweg Rechtssicherheit geschaffen. Ich freue mich, dass die Groteske um den Feuerwehrführerschein bereinigt wurde. Gerade in Salzburg und im angrenzenden Bayern wird die nachbarschaftliche Hilfe gelebt, die Einsätze der Feuerwehren dürfen nicht durch sinnlose Bestimmungen behindert werden, die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Das kann jetzt garantiert werden“, so Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller.

So wie in Österreich gibt es auch in Deutschland einen eigenen Feuerwehr- und Rettungsführerschein. Einsatzfahrer mit Führerschein B plus einer Zusatzausbildung können in Deutschland in zwei Unterklassen schwerere Fahrzeuge bis 4,75 Tonnen oder bis 7,5 Tonnen fahren.
Mit dem Erlass des Verkehrsministeriums ist jetzt sichergestellt, dass die deutschen Feuerwehren und Rettungsorganisationen ihren österreichischen Kameraden bei grenzüberschreitenden Einsätzen helfen können.

Im Führerscheingesetz-Gesamterlass wurden die österreichischen Behörden und die Exekutive darüber informiert, dass „Besitzer dieser deutschen Nachweise in Verbindung mit einem Führerschein für die Klasse B von dieser Fahrberechtigung in Österreich im gleichen Umfang wie in Deutschland Gebrauch machen dürfen.“

Seit 1. Januar 2011 gibt es in Österreich den Feuerwehr- und Rettungsführerschein. Mit dem Feuerwehrführerschein können Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Rettungsorganisationen mit B-Führerschein bis zu 5,5 Tonnen schwere Einsatzfahrzeuge fahren. Sie benötigen dafür eine interne Ausbildung und eine Prüfung. Diese Fahrberechtigung wird auch in Deutschland anerkannt.

Eine Groteske behinderte bisher die grenzüberschreitende Hilfe bei der Feuerwehr zwischen Deutschland und Österreich: Denn viele deutsche Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge waren in Österreich illegal unterwegs, weil ihnen der dafür nötige Führerschein fehlte. Ein Beispiel sind die beiden Freiwilligen Feuerwehren der Nachbargemeinden Großgmain (Flachgau) und Bayerisch Gmain. Die beiden Orte werden nur durch einen Bach getrennt – dementsprechend oft rücken die beiden Feuerwehren miteinander aus. Allein 2011 gab es 35 gemeinsame Einsätze, auch bei dem verheerenden Hochwasser vor etwas mehr als eineinhalb Jahren halfen sie gemeinsam.

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