Vergiftungen schnell erkennen

2024_05

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Pilze, Schlangen, Haushaltsreiniger: Vieles kann zu Vergiftungen führen, Gefahren lauern auch im Alltag. Betroffene müssen sehr schnell die jeweils für sie optimale Versorgung erhalten, denn die Folgen sind oft lebensbedrohlich. An der Suhler DRF-Station standen Intoxikationen daher im Mittelpunkt des 8. Christoph-60-Tags.

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Eine Referentin hatte lebende Tiere mitgebracht. (Foto: D. Wiegmann, FW Suhl)

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Auch praktische Übungen gehörten zum Programm. (Foto: D. Wiegmann, FW Suhl)

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EC 135, wie sie auch als "Christoph 60" im Dienst ist, im Flug (Foto: DRF)

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Rund 120 Teilnehmer – Notfallsanitäter, Notärzte und Klinikärzte aus mehreren Bundesländern – verfolgten die Vorträge und Übungen zu drei Themenblöcken. Zu Beginn ging es um Gifte aus der Tier- und Pflanzenwelt. Die Referentin des Erfurter Zoos erläuterte, welche giftigen Tiere es gibt, wo sie auftreten, wie ihre Gifte wirken und was bei der Versorgung betroffener Patienten zu beachten ist. Besonderes Highlight bei diesem Vortrag: Echte Giftspinnen und -schlangen, die sie zur Anschauung mitgebracht hatte.

Giftinformationszentrum

Um die Zusammenarbeit mit dem Gemeinsamen Giftinformationszentrum (GGIZ) in Erfurt drehte sich der nächste Beitrag. Die Stelle steht Rettungsdienstmitarbeitern und Bürgern bei Fragen zu Vergiftungen rund um die Uhr zur Verfügung. Tobias Strom, Leitender Notfallsanitäter und Mitorganisator des Christoph-Tags, erläutert: „Eine besondere Herausforderung für uns im Einsatz ist die Tatsache, dass es so viele verschiedene Gifte gibt. Hinzu kommt, dass die Wirkung entscheidend von der Dosis abhängt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Experten des GGIZ trägt dazu bei, Patienten schnell optimal zu versorgen und sie in die am besten geeignete Klinik zu bringen.“

Anschauungsmaterial dabei

Anschauungsmaterial hatte auch die Referentin der Polizei Thüringen mitgebracht: Anhand einer Auswahl natürlicher und synthetischer Drogen zeigte sie den Teilnehmern, wie sie diese am Einsatzort erkennen können, um die Versorgung der Patienten auf das jeweilige Vergiftungsmuster ausrichten zu können. Für Tobias Strom war die Fortbildung ein Erfolg: „Wir haben eine Menge positiver Rückmeldungen erhalten, die Teilnehmer waren begeistert von den Vorträgen und praktischen Übungen. Uns hat es gezeigt, dass wir mit ‚Christoph 60‘ einen entscheidenden Beitrag zum Überleben vergifteter Patienten leisten können. Denn wir sind sehr schnell vor Ort, können unter Intensivbedingungen transportieren und erreichen Spezialkliniken innerhalb kürzester Zeit. Herzlichen Dank an alle, die den 8. Christoph 60-Tag möglich gemacht haben.“

Die Station Suhl

„Christoph 60“, der am Suhler Zentralklinikum stationierte Hubschrauber der DRF Luftrettung, ist täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Notfallsanitätern besetzt und mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenversorgung notwendig sind. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der rot-weiße Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten erreichen. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich über die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Suhl, Wartburgkreis, Gotha, Ilmkreis, Schweinfurt, Coburg, Saalfeld, Hildburghausen, Sonneberg.

Red. mit DRF

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