Einsatzübung: Gefahrstoffeinsatz am Wochenende
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Im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim wurde ein Firmengelände zum Übungsplatz für eine umfangreiche Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehren. Das Szenario: Eine Menschenrettung bei ausgetretenen Gefahrstoffen.

Ein simulierter Gefahrstoffeinsatz auf dem Gelände der Firma Ewald-Gelatine rief am Vormittag des Samstags, 26. April 2025, Feuerwehrleute der FF Bad Sobernheim (RP) sowie Spezialkräfte aus dem Landkreis Bad Kreuznach auf den Plan. Bei der Einsatzübung ging es neben der eigentlichen Gefahrenabwehr und Menschenrettung auch schwerpunktmäßig um die Optimierung der Logistik und der Kommunikation zwischen den eingesetzten Einheiten.

Gefahrenabwehr bei Austritt von Salzsäure
Der Stellv. Gefahrstoff-Zugführer Thomas Hillenbrand hatte ein Übungsszenario ausgearbeitet, bei dem ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen mussten: Bei Wartungsarbeiten an einer erhöhten Plattform sei Salzsäure durch ein Leck an einem Rohr ausgetreten und habe vier Personen verletzt. Die Verletzten – dargestellt von sehr realistisch geschminkten Freiwilligen – mussten in Sicherheit gebracht werden, während gleichzeitig die Leckage im Rohrleitungssystem geschlossen wurde.

Ersteintreffende Einheit war die Feuerwehr Bad Sobernheim, die die Menschenrettung vornahm und die Verletzten zu schnell errichteten Dekontaminationseinrichtungen brachte. Zeitgleich wurden weitere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr eingeleitet. Das Abdichten des Lecks und die Aufnahme des simulierten Gefahrstoffs sowie der anstrengende Aufbau von hierfür erforderlichen Spezialgeräten mussten unter Vollschutzanzügen vorgenommen werden.
Spezialkräfte hinzugezogen
Zeitgleich wurden Spezialeinsatzkräfte aus dem Landkreis Bad Kreuznach alarmiert. Zu ihnen gehörten neben dem Gefahrstoffzug und der Führungsunterstützung der Führungsgruppe auch der Rettungsdienst des DRK Bad Kreuznach sowie mehrere Fachberatende. Zur Unterstützung aus der Luft rückte die Drohneneinheit der Verbandsgemeinde Wöllstein an.
Für die Versorgung der rund 100 Einsatzkräfte war während und nach der Übung die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung zuständig.

Fazit und besonderer Dank
Die beteiligten Einheiten haben alle gestellten Aufgaben gut koordiniert und konzentriert bewältigt. Gefahrstoffzugführer Peter Kurz hob hervor, dass Einsatzübungen wie diese – es war bereits die dritte dieser Art innerhalb eines Jahres – die Abläufe und die Zusammenarbeit deutlich verbessern. Um weiteres Optimierungspotenzial zu erarbeiten, fand im Anschluss an die Übung eine Nachbesprechung statt.

Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Alexander Roßkopf, der bei der Einsatzübung vor Ort eingebunden war, bedankte sich nach erfolgreichem Abschluss ausdrücklich bei der Firma Ewald-Gelatine. Sie habe, indem sie ihr Gelände zur Verfügung gestellt hätte, den Einheiten die Möglichkeit gegeben, unter realen Bedingungen zu trainieren. Dies sei von „unschätzbarem Wert“. Weiterhin lobte Roßkopf auch den Einsatz der freiwilligen Kräfte, die selbst am Wochenende und während ihrer Freizeit Engagement bewiesen hätten.
Quelle: Team Medien Landkreis Bad Kreuznach
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