Sankt Martin und die Feuerwehr

2024_05

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Neben dem heiligen Florian hat auch der heilige Martin einen hohen Stellenwert bei der Feuerwehr, da in vielen Orten die Feuerwehr den alljährlichen St. Martinszug organisiert oder begleitet.

Nach 50 Jahren gab es in Gangelt erstmals einen neuen Sankt Martin. (Foto: Feuerwehr Gangelt / Oliver Thelen)

Neben dem heiligen Florian hat auch der heilige Martin einen hohen Stellenwert bei der Feuerwehr, da in vielen Orten die Feuerwehr den alljährlichen St. Martinszug organisiert oder begleitet. In der Gemeinde Gangelt (NRW) werden insbesondere in den Ortschaften Breberen, Schierwaldenrath und Gangelt seit vielen Jahrzehnten die Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Martin von der Feuerwehr organisiert.

Bereits im Oktober werden in den drei Ortschaften Straßensammlungen von der Feuerwehr durchgeführt, bei denen Geld für die St. Martinstüten gesammelt wird. Damit die Anzahl und der Inhalt der Tüten kalkuliert werden kann, erhalten Kinder aus den Orten Breberen, Schierwaldenrath und Gangelt bis 14 Jahre eine Wertmarke, die nach dem St. Martinszug gegen eine Tüte eingetauscht werden kann. Am Tag vor dem Sankt Martinszug werden durch die Feuerwehr in Fleißarbeit die zahlreichen Tüten gefüllt.

Sankt Martinsfest in Breberen

In Breberen findet das Sankt Martinsfest immer an dem Freitag nach dem 11. November statt. Der Sankt Martinszug, bei dem die Kinder ihre größtenteils selbstgebastelten Laternen präsentieren führt nach dem großen Martinsfeuer auf dem alten Sportplatz zur Festhalle, wo der Sankt Martin die Tüten mit Weckmann und Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Seit Generationen ist diese ehrenvolle Aufgabe fest verbunden mit der Familie Schmitz. Der aktuelle Sankt Martin, Norbert Schmitz bekleidet dieses Amt seit bereits seit fast 30 Jahren. Zuvor haben bereits sein Vater Josef Schmitz und sein Opa Ludwig Schmitz 45 Jahre beziehungsweise zehn Jahre den Mantel vor den Breberner Kindern geteilt. Nachdem die letzten Gäste die Festhalle verlassen haben, startet im Feuerwehrgerätehaus Breberen der Kameradschaftsabend der Löschgruppe. In den letzte Jahre wurde der Kameradschaftsabend meistens mit der Ehrung von langjährigen Feuerwehrangehörigen verbunden. Obwohl in diesem Jahr kein rundes Dienstjubiläum anstand, fiel der Kameradschaftsabend dennoch nicht ganz aus.

Sankt Martinsfest in Gangelt

In diesem Jahr fand das Sankt Martinsfest in Gangelt unter leicht veränderten Bedingungen statt, da der St. Martin diesmal von Alexander Laven gespielt wurde. Zudem führten Kinder in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus und in der Kapelle der ViaNobis die Geschichte des Sankt Martin auf. Anschließend präsentierten mehrere hundert Kinder aus der ganzen Umgebung beim großen St. Martinszug ihre selbst gebastelten Laternen. Dabei sangen die Kinder zahlreiche Sankt Martinslieder zu den Klängen von Trommler- und Pfeiffercorps beziehungsweise vom Musikverein St. Hubertus. Zudem sorgte eine neue Zugstrecke für eine willkommene Abwechslung. Anschließend verteilte der Sankt Martin die Tüten in der Gangelter Pfarrkirche St. Nikolaus an die begeisterten Kinder. Nachdem die letzten Kinder die Pfarrkirche St. Nikolaus verlassen hatten, startete im Feuerwehrgerätehaus Gangelt der Kameradschaftsabend mit Ehrungen und Beförderungen von Feuerwehrangehörigen.

Geschichte des heiligen Martin

Der heilige Martin wurde im Jahre 316 nach Christus in Sabaria (heutiges Ungarn) geboren. Er trat mit 15 Jahren ins römische Heer ein und wurde bald ein Offizier in der römischen Reiterei. Seine bekannteste Geschichte ist die, als Martin einen frierenden Mann sah. Da er nichts in seinen Taschen finden konnte, was er ihm hätte geben können schnitt er mit seinem Schwert ein Stück von seinem warmen Wollumhang ab und gab es dem frierenden Mann. Nach seiner Zeit beim Militär wird Martin zum Priester geweiht und gründet ein Kloster in Frankreich. Später wird Martin zum Bischof von Tour geweiht, weshalb er bis heute unter dem Namen Martin von Tours bekannt ist. Der heilige Martin starb am 8. November 397 bei einer seinen vielen Reisen innerhalb seines Bistums in Candes. Am 11. November wurde er dann in seiner Heimatstadt Tours unter sehr großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Bis heute gedenken Christen auf der ganzen Welt rund um den 11. November an den Bischof von Tours und seinen Werken.

FW Gangelt

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