Teamgeist und Spannung bei der Kinderfeuerwehr-Olympiade
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Wenn die kleinsten Feuerwehrangehörigen einen Wettbewerb austragen, dann kann es noch nicht darum gehen, feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis zu stellen. Vielmehr stehen Spaß, Spiel und Teamgeist im Vordergrund, um Nachwuchskräfte für die Zukunft der Feuerwehr zu begeistern.

17 Gruppen im Wettbewerb
An der Kinderfeuerwehr-Olympiade am Samstag, den 28. Juni 2025, in Hämelerwald, einem Stadtteil des niedersächsischen Lehrte bei Hannover, nahmen 134 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren teil. Insgesamt waren es 17 Gruppen aus den Feuerwehren des Stadtgebietes Lehrte sowie der Feuerwehr Mehrum.

An den „Olympischen Stationen“, die das Team um den Kinderfeuerwehrwart David Czeczerski von der FF Hämelerwald mit viel Fantasie für die Mädchen und Jungen vorbereitet hatten, waren Konzentration, Geschicklichkeit und Kreativität gefragt. Auf ihrem Weg durch den Hämelerwalder Wald zu den einzelnen Stationen sollten die Kinder außerdem noch zwei weitere Aufgaben lösen: erstens einen Stein mit dem exakten Gewicht von 112 kg finden und zweitens ein paar Verse über die Feuerwehr dichten.

Abwechslungsreiche Stationen im Wald
Los ging der Parcours an der Grundschule Hämelerwald, wo die Gruppen eine Karte erhielten, anhand derer sie die im Wald verteilten Stationen finden mussten. Zu den Aufgaben an den einzelnen Punkten gehörten einige, bei denen Treffsicherheit gezeigt werden musste: der Weitwurf eines Feuerwehrstiefels, „Säckchenwerfen“ auf eine mit Löchern versehene Wand und die „DLK-Schaukel“, an der die Kinder mit einem Tennisball auf eine Wasserflasche zielen mussten, die von einer Drehleiter herabhing. Körperliches Geschick war auch beim „Spinnennetz“ erforderlich, das zwischen Bäumen aufgespannt und zu überwinden war.

Viel zu lachen gab es an der Station, an der an einer Klopapierrolle möglichst viele Wäscheklammern angebracht werden mussten. Kreativ wurde es dann bei den „Montagsmalern“, einem Spiel, bei dem jeweils ein Kind einen Begriff auf eine Tafel malte, der von den anderen erraten werden sollte. Auch die Station, an der mit einem Strohhalm Pappringe aufgelesen und aufgestapelt werden mussten, war knifflig – denn die Hände durften nicht zuhilfe genommen werden.

Nach diesem ersten 2,5 km langen Teil der Runde landeten die kleinen Olympia-Teilnehmenden wieder an der Grundschule. Hier gab es erstmal eine Pause mit Verpflegung. Der beliebte Kinder-Klassiker Nudeln mit Tomatensoße wurde bereitgestellt vom Verpflegungswagen der Regionsfeuerwehr Hannover.
Zweite Runde auf dem Gelände der Grundschule
Nach der Mittagspause ging der Wettkampf dann auf dem Schulgelände weiter, bei Stationen wie dem „Cola-Flaschenziehen“, dem „heißen Draht“ oder dem Papierflieger-Weitfliegen mit selbstgebastelten Papierflugzeugen. Da es keine Vorgaben für das Aussehen der Flieger gab, flogen die unterschiedlichsten Modelle durch die Turnhalle.

Die Begeisterung war groß, als zwischendurch der Eismann auf den Pausenhof kam. Nach einer Stärkung mit einem kühlenden Eis – übrigens auch für die Betreuer/-innen – folgte dann der letzte Teil des Wettkampfes. An weiteren Stationen ging es nochmals um Schnelligkeit und Geschicklichkeit, wobei u. a. aufgemalte Flammen mit einer Kübelspritze „gelöscht“ wurden.

Die letzte Station war ein „Rodelberg“, der mit Folie und Wasser so vorbereitet war, dass man in Schwimmreifen darauf herunterrutschen konnte. Diesmal waren die Betreuenden selbst gefordert: Ausgewählt von „ihren“ Kindern der jeweiligen Gruppen, konnten sie in diesem Abschlusswettkampf noch einmal Extrapunkte herausholen. Dabei mussten sie nicht nur rutschen, sondern währenddessen auch einen Kegel greifen. Die Mädchen und Jungen feuerten die Großen begeistert an – ein riesiger Spaß! Anschließend stürmten sie den Rodelberg selbst und genossen die erfrischende Abkühlung.

Die Siegerehrung
Gesamtsieger waren die blaue Gruppe der Feuerwehr Sievershausen (Platz Eins), die Kinderfeuerwehr Mehrum (Platz Zwei) und die Kinder der Feuerwehr Aligse (Platz Drei). Das Siegergedicht der Erstplatzierten aus Sievershausen brachte die Arbeit der Feuerwehr von der Alarmierung bis zum Einsatzende kindlich, aber treffsicher auf den Punkt: „Tatü Tata, die blauen Feuerfüchse sind da. Gibt es Fälle, sind wir zur Stelle. Wir retten Menschleben, dafür wird alles geben. Gibt es kein Problem, können wir wieder gehen.“

Sieger waren an diesem Tag irgendwie alle, was Julian von der Kinderfeuerwehr Ahlten so ausdrückte: „Das war ein super toller Tag – auch wenn wir nicht den ersten Platz gemacht haben.“
Christian Urban, Freiwillige Feuerwehr Lehrte
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