Großbrand auf Essener Schrottplatz

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Am Ostermontag stand für die Feuerwehr Essen ein Großeinsatz an: Ein Metallbrand auf einem Schrottplatz sorgte für den bis dato arbeitsreichsten Einsatz der Wehr im Jahr 2025. Erst nach vielen Stunden war das Feuer gelöscht. 

Um die Bevölkerung vor dem Rauch zu schützen, wurden früh Warnungen über NINA verbreitet. Foto: Feuerwehr Essen

Es war ein Einsatz der Superlative: Die bisher arbeitsintensivsten Löscharbeiten der Essener Feuerwehr in diesem Jahr, an denen um die 400 Einsatzkräfte beteiligt waren, dauerten ca.25 h. Die Versorgung mit Löschwasser wurde über eine Verbindung zum rund 1,5 km entfernten Rhein-Herne-Kanal sichergestellt. Verlegt wurden mehr als 4,4 km Schlauchleitungen, durch die in Spitzenzeiten über 10.000 l Wasser/min abgegeben wurden.

Metallbrand mit rieseigen Ausmaßen

Auf dem Schrottplatz in Essen-Katernberg in der Emscherstraße war am 21. April 2025 ein großer Metallschrotthaufen (100 m lang, 50 m breit, ca. 10–15 m hoch) in Brand geraten. Gemeldet wurde das Feuer um 01.04 Uhr. Bereits auf dem Weg zum Einsatzort konnten die alarmierten Feuerwehrkräfte – in der Erstphase waren es ca. 70 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr – den hellen Feuerschein und die große Rauchwolke sehen. Vor Ort wurden zwei Drehleitern eingesetzt und die Flammen mit mehreren Wassermonitoren sowie handgeführten Strahlrohren bekämpft. Über 100 Atemschutzgeräte kamen dabei zum Einsatz.

Die Feuerwehrkräfte am Einsatzort wurden in regelmäßigen Abständen ausgewechselt und zeitgleich die Feuerwachen im Stadtgebiet Essen nachbesetzt, um dort den Grundschutz aufrechtzuerhalten.

Während der Schrott mit Greifbaggern abgetragen wurde, flammten immer wieder Glutnester auf. Foto: Feuerwehr Essen

Schutz der Bevölkerung

Die enorme Rauchentwicklung dehnte sich über die Stadtgrenze Essens aus, der Geruch war sogar in Gelsenkirchen und Teilen des Kreises Recklinghausen noch wahrnehmbar. Um die Bevölkerung vor den Auswirkungen der riesigen Rauchwolke zu warnen, wurde die Einwohnerinnen und Einwohner noch in der Nacht über die Warn-App NINA aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen auszuschalten. Ein Sondereinsatzteam des LANUV (Landesamt für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW) und das Essener Umweltamt führten Messungen durch und nahmen Proben. Die gemessenen Schadstoffe bewegten sich in Essen  innerhalb der Grenzwerte, und auch im Stadtgebiet von Gelsenkirchen konnten trotz der starken Geruchsbelästigung keine Atemgifte nachgewiesen werden.

Die Rauchwolke war die ganze Nacht bis weit über die Essener Stadtgrenze zu sehen. Foto: Feuerwehr Essen

Schrotthaufen abgetragen

Der große Schrotthaufen wurde währenddessen mit Greifbaggern abgetragen. Immer wieder flammten Glutnester auf und mussten abgelöscht werden. Auch die starke Rauchentwicklung und die schwere Geruchsbelästigung hielten für die Dauer der Löscharbeiten an.

Erst gegen 22 Uhr am Ostermontag hieß es: „Feuer aus!“ Gefolgt wurde diese Meldung der Einsatzleitung vom ebenfalls aufwendigen Rückbau der Einsatzstelle, die schließlich am Dienstagmorgen um 2 Uhr von der Kriminalpolizei übernommen wurde. Diese versiegelte das Gelände der Firma und begann mit den Ermittlungen zur Brandursache.

Während des gesamten Einsatzes waren die Emscherstraße und Teile der Stauderstraße voll gesperrt, weitere Einschränkungen gab es in einzelnen Bereichen der Heßlerstrasse.

Zahlen zum Großeinsatz
Einsatzdauer: 25 h

Einsatzkräfte insgesamt: ca. 400

Atemschutzgeräte: 100

Schlauchleitungen: 4,4 km

Wassermenge: > 10.000 l/min (in der Spitze)

Größe des brennenden Schrotthaufens (L x B x H): 100 x 50 x 10-15 m

Quelle

Feuerwehr Essen, Pressestelle

 

 

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