Nicht nur Hund und Katz: Feuerwehr befreit Tiere in Not
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Gleich für mehrere Tierrettungen waren die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Dinslaken am Sonntag, den 29. Juni 2025, im Einsatz.

Verletzter Stubentiger macht den Anfang
Bereits am Morgen hatten Passanten eine Katze beobachtet, die am Straßenrand lag. Zwar hatten sie das offenbar kranke Tier bereits als „Ersthelfer“ betreut, danach aber die Feuerwehr Dinslaken (NRW) angerufen, um zu erfahren, wie sie weiter vorgehen sollten. Sie wurden von einem der Feuerwehrmänner telefonisch beraten und an die richtigen Ansprechpartner weitergeleitet, sodass die Katze im Anschluss tierärztlich versorgt und danach in ein Tierheim gebracht werden konnte.
Hund aus Kanalrohr gehoben
Nur wenige Zeit später, gegen 10.30 Uhr, folgte ein zweiter „tierischer“ Alarm: An der Bergerstraße Ecke Stolze-Schrey-Straße waren Passanten auf Hundegebell aufmerksam geworden, das aus einem Gullydeckel kam. Mehrere Einsatzkräfte machten sich auf den Weg und stellten vor Ort fest, dass anscheinend zwei Hunde ins Kanalnetz geraten waren. Sofort leiteten sie die technische Rettung ein, worauf der erste Hund auch problemlos aus dem Kanalnetz herausgehoben und befreit werden konnte.

Zweiter „Hund“ schwer zu fangen
Das zweite Tier aber bereitete größere Probleme, denn es war sehr tief in das Kanalrohr hineingelangt, das einen Innendurchmesser von rund 30 cm hatte. Darum wurden das Dinslakener Tierheim, das Ordnungsamt sowie der DIN Service, zuständig für kommunale Straßenreinigung und Entsorgung, hinzugezogen. Der DIN Service verfügt über ein Spezialfahrzeug zur Kontrolle der Kanäle.


Mit einer Kanalkamera dieses Spezialfahrzeugs konnte der zweite „Hund“ aufgespürt werden – er stellte sich als junger Fuchs heraus! So war es kein Wunder, dass er wesentlich schwieriger einzufangen war als der Hund, und es brauchte viel Geduld und „Überzeugungskraft“ der Feuerwehrleute, um ihn zu befreien. Mit einem sanften Wasserstrahl, den sie von hinten auf ihn ansetzten, gelang es ihnen, das Tier in Richtung Kanalrohr-Ende zu lotsen, wo das Rohr in einen Schacht mündet. Hier konnten sie den Fuchs schließlich ergreifen und in eine Auffangbox verfrachten.

Ende gut, alles gut
Während die Einsatzkräfte über das weitere Vorgehen sprachen, hatte das Tier Zeit, sich in der Box etwas zu beruhigen und auszuruhen. Danach wurde es in einem nicht weit entfernten Waldstück wieder in die Freiheit entlassen.

Der gesamte Einsatz dauerte rund vier Stunden. Die Feuerwehr Dinslaken bedankt sich ausdrücklich für die engagierte Unterstützung durch den DIN Service sowie das Ordnungsamt und das Tierheim der Stadt Dinslaken, die durch die gute Zusammenarbeit wesentlich dazu beigetragen haben, dass der Fuchs schlussendlich gerettet werden konnte.
Der Einsatztag war aber für die Fw Dinslaken noch nicht abgeschlossen: Im weiteren Verlauf des Tages wurde sie noch zu einem Vegetationsbrand von rund einem Quadratmeter Ausdehnung gerufen. Die Feuerwehrkräfte brachten das Feuer zügig mithilfe eines Schnelleinsatzrohrs unter Kontrolle; der Einsatz dauerte rund 20 Minuten.
Stephan Hinz-Sobottka, Feuerwehr Dinslaken
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