Neue Fachempfehlung zur Beschaffung von Wärmebildkameras

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Handgeführte Wärmebildkameras sind ein wichtiges Hilfsmittel für Feuerwehren bei Brandeinsätzen in stark verrauchten Räumen. Eine gemeinsame Empfehlung von DFV und AGBF Bund gibt Orientierungshilfe bei der Beschaffung.

Feuerwehrmann hält eine Wärmebildkamera in der Hand
Um eine sinnvolle Kaufentscheidung zu treffen braucht es einen Praxistest. Foto: ©leography – stock.adobe.com

Einsatztaktische Bedeutung

Der Fachausschuss Technik der deutschen Feuerwehren, ein Zusammenschluss des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF Bund), gab darum eine Empfehlung zur Beschaffung heraus.

Die neue 45-seitige  „Fachempfehlung zur bedarfsgerechten Auswahl und Ausstattung von handgeführten Wärmebildkameras“ hat Nick Taubert federführend erstellt. DFV-Vizepräsident Lars Oschmann betont die große einsatztaktische Bedeutung handgeführter Wärmebildkameras, die bei einigen Fahrzeugen bereits als Standard empfohlen sind.

Praxisorientierte Inhalte 

Die Fachempfehlung definiert eingangs den Begriff der „Wärmebildkamera“ und nennt die Vorgaben aus der Normung, bevor sie einen Überblick über die unterschiedlichen Kategorien gibt. Dazu gehören Angriffs-, Orientierungs- und Rettungswärmebildkameras sowie Taktische Wärmebildkameras, die in weitere Unterkategorien aufgeteilt sind: „CBRN“ (für die Gefahrenabwehr bei Ereignissen mit gefährlichen Stoffen und Gütern), „Führung“ (für die taktische Bewertung von Ereignissen) und „UVA“ (für die Gefahrenabwehr in „Unterirdischen Verkehrsanlagen“).
Die Empfehlungen kommen aus der Praxis für die Praxis und orientieren sich am Einsatzalltag der Feuerwehren. Sie geben Entscheidungshilfen für deren Bedarfe und konkrete Hinweise. Bei den Wärmebildkameras empfiehlt sie beispielsweise, die infrage kommenden Kameras auch tatsächlich in die Hand zu nehmen und einheitlich zu testen. Nur so könne man ermitteln, ob das Gerät zu den angedachten Einsatzwecken passt und hochwertig ist. Vor einer reinen Online-Beschaffung wird eindringlich gewarnt und die Notwendigkeit von Praxistests unterstrichen. Geprobt werden sollte eine einsatznahe Übung zur Menschenrettung, um den Umgang mit dem Gerät auch in einer Stresssituation zu testen, und bei einem realen Feuer, z. B. in einer Brandsimulationsanlage.
Ergänzt wird die Fachempfehlung durch eine Produktübersicht.

Dr. Susanne Niemuth-Engelmann 

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband (DFV)

 

 

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