Verkehrsunfall: Eine Person eingeklemmt, eine weitere vermisst

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In Helmstedt kam es am Montag, den 16. Juni 2025, um 3.56 Uhr auf der B1 bei Morsleben zu einem schweren Verkehrsunfall. Im Bereich der Autobahnanschlussstelle Helmstedt-Ost war ein Pkw von der Fahrbahn abgekommen und 50 Meter weit in ein Waldstück geschleudert worden. Die Ortsfeuerwehr Helmstedt (NI) wurde unter dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ gerufen. 

 

Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst am Einsatzort. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)
Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst am Einsatzort. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)

Merkwürdige Situation vor Ort

Unter der Führung von Einsatzleiter Alexander Kraul machten sich die Feuerwehrkräfte der Feuerwehr Helmstedt auf den Weg zur Einsatzstelle. Am Unfallort stellten sie fest, dass eine Person in dem verunfallten Pkw eingeklemmt war. Eine weitere Person, die offenbar ebenfalls im Wagen gewesen war, wurde weder im Pkw noch in der Nähe der Unfallstelle gefunden.

Polizeiabsperrung: In Niedersachsen kam es am 16. Juni 2025 zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 1 im Bereich der Autobahnanschlussstelle Helmstedt Ost. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)
Polizeiabsperrung: In Niedersachsen kam es am 16. Juni 2025 zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 1 im Bereich der Autobahnanschlussstelle Helmstedt Ost. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)

Aggressiver Hund erschwert Einsatz

Des weiteren befand sich ein aggressiver Hund auf dem Rücksitz des Fahrzeugs. Das Tier machte es den Einsatzkräften zunächst unmöglich, sich der eingeklemmten Person zu nähern. Feuerwehr, Polizei und Notärztin entschieden gemeinsam, die Berufsfeuerwehr Wolfsburg und einen Tierarzt zu alarmieren. Die BF Wolfsburg rückte mit einem Spezialfahrzeug zur Tierrettung an. Der Tierarzt betäubte den Hund, der anschließend gesichert wurde, sodass die Feuerwehr mit der Personenrettung beginnen konnte. Um die eingeklemmte Person bestmöglich zu schonen, entfernte sie das Dach des Pkw mit hydraulischem Rettungsgerät. Nachdem die Person befreit wurde, kümmerte sich der Rettungsdienst um sie.

Tiertransport: Einsatzkräfte der BF Wolfsburg sicherten einen aggressiven Hund, nachdem der Tierarzt ihn betäubt hatte. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)
Tiertransport: Einsatzkräfte der BF Wolfsburg sicherten einen aggressiven Hund, nachdem der Tierarzt ihn betäubt hatte. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)
Die Personenrettung unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät konnte erst nach der Sicherung des Hundes beginnen. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)
Die Personenrettung unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät konnte erst nach der Sicherung des Hundes beginnen. (Foto: Feuerwehr Helmstedt)

Eine Person noch immer vermisst

Zeitgleich wurde im Bereich der Unfallstelle nach der anderen Person gesucht, wobei zunächst eine Drohne der Kreisfeuerwehr Helmstedt, später auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde. Die Einsatzstelle wurde nach rund 2,5 Stunden an die Polizei übergeben.

Personensuche: Eine Drohne der Feuerwehr Helmstedt und ein Polizeihubschrauber überfliegen das Gelände rund um die Unfallstelle. (Foto: Feuerwehr Helmstedt).
Personensuche: Eine Drohne der Feuerwehr Helmstedt und ein Polizeihubschrauber überfliegen das Gelände rund um die Unfallstelle. (Foto: Feuerwehr Helmstedt).

Der Kreisfeuerwehr Helmstedt liegen keine Informationen zum Zustand der Beifahrerin oder anderer Details zum Unfall vor. Sie verweist für weitere Rückfragen an die Polizei.

Weitere Erkenntnisse

Mittlerweile ist laut Presseinformationen wohl bekannt, dass es sich bei der vermissten Person um den 31-jährigen Fahrer/Eigentümer des Wagens handelt: einen Raser, der auf der Flucht vor der Autobahnpolizei über die A2 auf die B1 gelangte, wo es zum Unfall kam. Anschließend beging er zu Fuß Fahrerflucht und ließ die verletzte 22-jährige Beifahrerin und den Hund im Fahrzeug zurück. Er konnte bisher nicht aufgefunden werden, wurde aber aufgrund zurückgelassener Gegenstände von der Polizei identifiziert. Gegen ihn wird ein Strafverfahren wegen illegalen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet.

Alexander Weis, Feuerwehr Helmstedt; Red.

Quellen

 

 

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