Rettungseinsätze auf Rhein und Ruhr
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Gleich zwei Rettungseinsätze auf Flüssen gab es am Wochenende 11.-12. Oktober 2025 in Nordrhein-Westfalen: In Bonn wurde eine Person aus höchster Lebensgefahr aus dem Rhein gerettet. Bei Iserlohn fiel ein Angler in die Ruhr.

Bonn: Feuerwehr und DLRG retten Frau
Am Samstagnachmittag, den 11. Oktober 2025, ging gegen 14.01 Uhr ein Alarm bei der Bonner Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Auf der Höhe der Bonner Beethovenhalle hatten Passanten eine Person im Rhein gesehen.
Günstige Umstände
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich gerade aufgrund einer Übung Einsatzkräfte der Wasserrettungskomponente der Feuerwache 2 der Feuerwehr Bonn und Rettungskräfte der DLRG in der Nähe der Steganlage des Bonner Feuerlöschbootes. Aufgrund dieses Umstandes konnten die Rettungskräfte sich sofort gemeinsam auf den Weg zum Einsatzort machen – sogar noch bevor sie die eigentliche Alarmierung erreichte – und ein landseitiger Einsatz war nicht mehr nötig.
Die Rettungskräfte sahen, dass eine Person im Wasser unterging. Es gelang ihnen gerade noch rechtzeitig, die Frau aus höchster Lebensgefahr zu retten und sicher ans Ufer zu bringen. Hier übergaben sie sie dem Rettungsdienst, der sie im Anschluss in ein Krankenhaus transportierte. Wie und warum die Frau ins Wasser gelangt war, war zum Zeitpunkt der Meldung nicht bekannt.
Am Einsatz beteiligt waren insgesamt 15 Rettungs- und Einsatzkräfte der DLRG Bonn und der Bonner Berufsfeuerwehr. Die Kräfte der Feuerwehr Rhein-Sieg-Kreis, die ebenfalls alarmiert worden waren, konnten ihren Einsatz abbrechen.

Iserlohn: Angler in Ruhr
Auch in Iserlohn erfolgte über den Notruf 112 in der Nacht vom Samstag auf Sonntag, 11. auf 12. Oktober 2025, eine Alarmierung, weil eine Person auf der Höhe von „Schoofs Brücke“ in die Ruhr gefallen war.

Mit dem Rüstzug sowie dem Mehrzweckfahrzeug (MZF) mit dem Rettungsboot rückte die Feuerwehr Iserlohn unverzüglich zum Einsatzort aus. Unterstützung erhielt sie durch die Löschgruppe Drüpplingen der Freiwilligen Feuerwehr.
Unbekannte Unglücksursache
Zum Zeitpunkt ihres Eintreffens war nur bekannt, dass der untergegangene Mann zu einer Gruppe von Anglern gehörte. Er war plötzlich aus unbekannter Ursache in den Fluss gestürzt. Die anderen Angler hatten ihn unmittelbar danach aus dem Blick verloren.
Rund um Schoofs Brücke wurde die gesamte Oberfläche des Wassers ausgeleuchtet. Zeitgleich forderte man einen Hubschrauber sowie Taucher der Feuerwehr Hagen an. Hinzu kam auch die Drohneneinheit des Märkischen Kreises aus Nachrodt-Wiblingwerde, die die Suche mit einer Wärmebildkamera unterstützte.

Suche mit Rettungsboot und Drohnen
Einsatzkräfte ließen das Rettungsboot zu Wasser und suchten den Fluss nach dem untergegangenen Mann ab. Dabei begaben sie sich zuerst zu seinem vermuteten Einstiegsort und untersuchten den Uferbereich von diesem Ausgangspunkt aus flussabwärts. Weitere Punkte entlang der Ruhr wurden von der ebenfalls nachalarmierten Löschgruppe Hennen besetzt.
Etwa 50 Minuten nach Einsatzbeginn stellten die Kräfte eine Wärmesignatur auf der Wasseroberfläche fest. Unverzüglich fuhr das Rettungsboot die entsprechende Stelle an und die Einsatzkräfte spürten die verunglückte Person auf. Der Polizeihubschrauber, der angefordert worden war, musste die Einsatzstelle nicht mehr anfliegen.

Person tot geborgen
Die Einsatzkräfte zogen den Mann sofort aus dem Wasser und brachten ihn an Land, wo sie ihn dem Rettungsdienst übergaben. Dieser konnte leider nur noch seinen Tod feststellen.
Der gesamte Einsatz dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Beteiligt daran waren rund 40 Kräfte der Feuerwehren Iserlohn, Nachrodt-Wiblingwerde und Hagen sowie des Rettungsdienstes. Über die genauen Umstände, die zum Tod des Mannes bzw. zu seinem vorausgegangenen Sturz in die Ruhr führten, ist derzeit nichts Näheres bekannt. Die Polizei ermittelt.
Die Grundsicherung in der Stadt wurde durch die Einheiten Stadtmitte, Letmathe und Bremke sowie die Sondereinheit Funk gewährleistet, die während der Einsatzdauer die Feuerwache an der Dortmunder Straße besetzten. Außerdem wurde durch die Sondereinheit Funk auch Führungsunterstützung auf dem ELW am Einsatzort geleistet.
Für die gute Zusammenarbeit mit den Einheiten der Feuerwehren Hagen und Nachrodt-Wiblingwerde sowie der Polizei spricht die Feuerwehr Iserlohn ihren ausdrücklichen Dank aus.
Red.
Quellen
- Quelle 1: Heiko Basten, Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
- Quelle 2: Marvin Asbeck, Pressestelle Feuerwehr Iserlohn
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