Chemieeinsatz in einer Drahtzieherei

2024_05

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Am Donnerstag, 14. November 2019, ging um 11.38 Uhr eine Alarmierung bei der Feuerwehr Iserlohn ein. Dabei wurde die Wehr zu einem Chemieeinsatz in einem drahtverarbeitenden Betrieb in der Untergrüner Straße gerufen. Dort war es zuvor bei Reinigungsarbeiten mit Salzsäure zu einer unklaren chemischen Reaktion gekommen. Infolgedessen versorgte der Rettungsdienst insgesamt 25 Personen. 

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Einrichtung des Dekontaminationsplatzes. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Gewappnet: Atemschutzmaske und Schutzanzüge sichern den Eigenschutz der Einsatzkräfte. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Einsatzkräfte bei einer Absprache. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Weil rund 80 Einsatzkräfte vor Ort waren, mussten sie sich gut abstimmen. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Überblick: Dafür lieferte eine Drohne passende Bilder. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Einsatzkräfte in voller Montur. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Lagebesprechung - denn der Chemieeinsatz erforderte eine passende Strategie. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Ausgerüstet: Aufgrund der Einsatzlage kam auch ein Abrollbehälter Gefahrgut zum Einsatz. Foto: Feuerwehr Iserlohn

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Reinigung mit Folgen

In einem abgeschlossenen Teil der Drahtzieherei waren zuvor am Vormittag Reinigungsarbeiten mit Salzsäure erfolgt. Dabei kam es in einem Behältnis zu einer chemischen Reaktion. Infolgedessen entstanden schädliche Dämpfe, mit denen 25 Personen in Kontakt kamen. Die Feuerwehr belüftete zunächst die betroffenen Bereiche des Betriebs und dichtete außerdem den Behälter ab. Zudem nahmen die Einsatzkräfte Schadstoffmessungen vor. Im Verlauf des Einsatzes kam die chemische Reaktion dann zum Stillstand. Der Einsatz konnte schließlich gegen 15.00 Uhr abgeschlossen werden, als keine Schadstoffe mehr nachweisbar waren.

Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes

Für den Chemieeinsatz rüsteten sich mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen sowie mit Atemschutzgeräten aus. Anschließend war eine Dekontamination der eingesetzten Kräfte notwendig. Hierzu wurde ein Dekontaminationsplatz inklusive Dusche eingerichtet und betrieben.

Aufgrund der Schadstoffbelastung war die Dekontamination der Einsatzkräfte notwendig.

Versorgung durch den Rettungsdienst

Aufgrund der chemischen Reaktion waren insgesamt 25 Personen den entstandenen Dämpfen ausgesetzt. Diese mussten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes deshalb vor Ort versorgen.  18 Patienten wurden anschließend zur weiterführenden medizinischen Abklärung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Für die Unterbringung der unbeteiligten Betriebsangehörigen stellte zudem die Märkische Verkehrsgesellschaft einen beheizten Linienbus zur Verfügung.

Während des Einsatzes war eine Sperrung der Untergrüner Straße im Einsatzbereich zwischen dem Saatweg und der Igelstraße für den Fahrzeugverkehr notwendig. Im Einsatz befanden sich rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Iserlohn und Herscheid (ABC-Erkundungskraftwagen) sowie des Rettungsdienstes aus Altena, Hagen und Menden. Zu keiner Zeit bestand während des Einsatzes eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung.

Feuerwehr Iserlohn
Stefan Buchen

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