Wildschweine wüten in Heider Innenstadt

2024_05

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Zwei Schwarzkittel waren Freitagmorgen aus bisher ungeklärter Ursache in der schleswig-holsteinischen Stadt unterwegs und verletzten dabei mehrere Menschen teilweise schwer.

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Ein Großaufgebot an Rettungs- und Polizeikräften war in Heide erforderlich, um ein aggressives Wildschwein in der Sparkasse dingfest zu machen. Foto: RKiSH

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Die Glastür in der Sparkasse wurde durch die Kollision mit dem Wildschwein stark beschädigt. Foto: RKiSH

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Ein bestimmt nicht alltäglicher Einsatz beschäftigte am 20.10.2017 die Rettungskräfte der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), Polizei und Feuerwehr auf dem Marktplatz und der angeschlossenen Fußgängerzone, denn kurz nach 9:00 Uhr liefen die ersten Notrufe in der Leitstelle in Elmshorn auf, die über freilaufende Wildschweine in der Heider Innenstadt berichteten.

Vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte war ein Wildschwein in die Kundenhalle der Sparkasse entflohen und verletzte dort einen Angestellten sowie vor dem Gebäude einen Passanten zum Teil schwer. Zuvor hatte es in einem Optikerfachgeschäft eine Seniorin angegriffen und die Glastür beschädigt. Mehrere Sparkassenangestellte flüchteten in ihre Büros und wurden von der Feuerwehr über eine Rettungsplattform aus dem Gebäude befreit, da das Wildschwein im Vorraum der Bank durch Einsatzkräfte der Polizei festgesetzt wurde. Um eine weitere Gefährdung und Schaden durch das aggressive Tier zu verhindern, erlegte ein Jäger den Keiler im Verlauf des Einsatzes vor dem Gebäude.

Insgesamt wurden vier Menschen durch das Wildschwein verletzt und nach rettungsdienstlicher Behandlung vor Ort ins Krankenhaus gebracht. Vier weitere Menschen erlitten durch das Geschehen einen großen Schreck.

Ein zweites Wildschwein war während des Einsatzes flüchtig und wurde von Polizei und Jägern im Stadtgebiet gesucht. Die Ermittlung des konkreten Aufenthaltsortes verlief allerdings erfolglos, sodass kurz vor 13:00 Uhr seitens der Polizei Entwarnung für die Bevölkerung gegeben werden konnte. Es wird jedoch generell davor gewarnt, sich Wildschweinen zu nähern, da diese unberechenbar und aggressiv gegenüber Menschen sein können.

Die RKiSH war mit gut 20 Kräften mit insgesamt sechs Rettungswagen (RTW), einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), dem Organisatorischen Leiter (OrgL), dem A-Dienst und dem Team der Pressebetreuung bei dem über zweistündigen Geschehen im Einsatz.

Christian Mandel, Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein

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