Sichere Osterfeuer – Tipps von der Feuerwehr
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Osterfeuer sind eine liebgewonnene Tradition, bergen aber auch Gefahren. Damit der Freude nichts im Wege stehen kann, gibt der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein Sicherheitstipps für ungetrübte Flammenfreuden.
Viele freuen sich darauf, ob nun aus religiöser Überzeugung oder, weil sie die Tradition liebgewonnen haben: Osterfeuer. Auch in Schleswig-Holstein wird dieser Brauch vielerorts gelebt – Grund genug für den Landesfeuerwehrverband (LFV-SH), Sicherheitstipps zu den stimmungsvollen Brauchtumsfeuern zu geben.
Praxistipps für die Vorbereitung
Nicht erst, wenn die Flammen lodern, gilt es, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen – sondern auch schon im Vorfeld. Der LFV-SH empfiehlt:
- Osterfeuer müssen angemeldet sein – sonst drohen neben rechtlichen Konsequenzen auch Fehleinsätze für die Feuerwehren. Zuständig ist in der Regel das Ordnungsamt
- Verbrennen sollte man nur unbehandeltes Holz und trockene Pflanzenteile
- Osterfeuer kurz vor dem Anzünden nochmals umschichten – das kann Kleintieren das Leben retten.
- Sicherheitsabstände: zu Gebäuden und Bäumen mind. 50 m, zu Straßen mind. 100 m
- Zufahrten für Feuerwehr und Rettungsdienst müssen frei bleiben
Bitte denken Sie auch an den Tierschutz: Viele Kleintiere nutzen aufgeschichtetes Brennmaterial als Unterschlupf. Schichten Sie das Material kurz vor dem Anzünden noch einmal um – so vermeiden Sie eine tödliche Falle für Igel, Mäuse oder Vögel.
(Jörg Nero, Landesbrandmeister Schleswig-Holstein)
Sicheres Osterfeuer
Wer am großen Tag Vorsicht walten lässt und einige Tipps befolgt, kann Risiken stark reduzieren. Insbesondere warnt der Landesfeuerwehrverband vor Brandbeschleunigern. Denn flüssige Brandbeschleuniger wie Benzin oder Brennspiritus und Benzin können gefährliche Stichflammen verursachen oder verbrennen beim Kontakt mit Feuer explosionsartig. Eine Gefahr für alle, die in der Nähe stehen!
Ebenso wichtig: Ein Wie jedes andere Feuer darf auch ein Osterfeuer nicht unbeaufsichtigt sein. Ebenso wenig wie Kinder, die dem Ereignis beiwohnen und sich unter Umständen zu nah an die Flammen heranwagen. Die Gefahr unterschätzen sie häufig.
Feuer aus – Veranstaltung aus?
So ist es natürlich nicht, stellt der Landesfeuerwehrverband klar. Eine Feuerstelle darf man erst dann verlassen, wenn sie komplett abgekühlt ist. Denn auch nach Stunden könne sonst noch gefährlicher Funkenflug auftreten, wie Nero erläutert.
Etwas Glück haben Verantwortliche 2025 zumindest in Schleswig-Holstein mit dem Wetter: Dort soll es kurz vor Ostern noch einmal regnen, was zumindest die Gefahr von Flächenbränden deutlich senkt. Am besten behalten Organisations-Teams von Osterfeuern den Graslandfeuerindex des DWD (Deutscher Wetterdienst) im Auge – er gibt Aufschluss darüber, wie groß die Gefahr am jeweiligen Ort ist. Natürlich gibt es niemals eine hundertprozentige Sicherheit, denn auch niedrige Gefahrenstufen sind keine „Feuer-Unmöglichkeit“.
Quelle
- Mareike Dahms (Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein)
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