Digitalfunk in Böblingen

2024_05

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Nach der Polizei werden jetzt auch die Feuerwehren und Rettungsdienste im Landkreis Böblingen mit Tetra-Digitalfunktechnik ausgerüstet.

Der Landkreis Böblingen führt den Digitalfunk ein. Bereits seit einem Jahr hat die Polizei auf Tetra-Digitalfunktechnik umgestellt. Nun übernehmen auch die Feuerwehren und die Rettungsdienste die aktuelle Tetra-Technik.
Der Kreis Böblingen ist dabei der Vorreiter im Land. In einem Pilotprojekt testen sämtliche Feuerwehren im Kreis die digitalen Geräte. Die Erfahrungen, die sie dabei sammeln, sollen dann in die allgemeine Einführung des Systems im Land einfließen.

Gestern wurde das Projekt im Landratsamt vorgestellt. Jedes Feuerwehrhaus im Landkreis und jeweils ein Fahrzeug der örtlichen Feuerwehren werden mit einem digitalen Gerät ausgestattet. Die integrierte Leitstelle im Böblinger Feuerwehrhaus, die die Feuerwehr und das Rote Kreuz gemeinsam betreiben,nutzt die Tetra-Technik ab dem Frühjahr.

Rund 250 000 Euro investierte der Kreis in die neue Zentrale. Zirka 36 000 Euro kosteten die 60 Funkgeräte für die Feuerwehren, die zum größten Teil das Land bezuschusst.

Am meisten freuen sich die Feuerwehrleute auf die bessere Sprachqualität, die die neue Technik bringen soll glaubt Landesbranddirektor Hermann Schröder. „Das Rauschen, die Störgeräusche, das alles ist weg“, verspricht der Landesbranddirektor gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Auch könne es nicht mehr passieren, dass sich Polizei und Feuerwehr aus verschiedenen Kreisen in die Quere kommen, weil sei auf demselben Kanal funken.

Die Polizei, die schon seit geraumer Zeit mit der neuen Technik kommuniziert, macht durchweg positive Erfahrungen. „Früher hatten wir bei Herrenberg große Probleme mit dem Funk. Manchmal war außer Knacken und Rauschen nichts zu hören. Heute funktioniert das einwandfrei“, sagt Uwe Vinçon der Sprecher der Böblinger Polizeidirektion der Tageszeitung.

Besonders erfreulich für die Polizei: der Digitalfunk ist anders als der analoge absolut abhörsicher. Ein Polizist ist es auch, der das Projekt Digitalfunk landesweit für alle Rettungsdienste koordiniert: Reiner Möller. Er nennt weitere Vorteile des Systems, das nun für alle Rettungsdienste sowie Polizei und Zoll einheitlich ist: „Wir können zum Beispiel bei größeren Katastrophenfällen nun bundesweit kommunizieren.“ Zudem gebe es diverse Zusatzfunktionen. So sei jedes Gerät mit einem GPS-Systems ausgestattet. „Wir können nun unsere Einsatzwagen viel genauer dirigieren, weil wir genau sehen, wo sie sind“, erklärt Möller.

633 Funkmasten senden im Land 150 Funkmasten mussten für die neue Technik neu errichtet, die anderen aufgerüstet werden. Insgesamt 633 Masten im Land senden die Funksignale weiter, 15 sind es im Kreis.
In den kommenden Monaten testen die Feuerwehren im Kreis zwei verschiedene Geräte unterschiedlicher Hersteller. Nach dieser Testphase soll dann die Feuerwehr bis 2014 komplett mit der neuen Technik ausgestattet werden.
Rund 250 Funkgeräte – für jedes Feuerwehrfahrzeug eines – müssen noch beschafft werden. Das sei Aufgabe der Kommunen, sagte der Vizelandrat Wolf Eisenmann. Das Land hilft jedoch mit einem Zuschuss.

Red./Stuttgarder Zeitung

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