Schwäne festgefroren?

2024_05

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Die Freiwillige Feuerwehr Werne wurde mit dem Stichwort „TH1 zwei Schwäne im See eingefroren“ zum Stadtsee alarmiert. Vor Ort stellte sich die Situation aber anders dar.

Der zugefrorene Stadtsee in Werne (Foto: FW Werne)

Am Samstag (19.1.2019) um 14:17 Uhr wurde der Löschzug1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne per digitalem Meldeempfänger mit dem Stichwort „TH1 – zwei Schwäne im See eingefroren“ zum Stadtsee in Werne alarmiert.

Die Einsatzkräfte fanden zwei Schwäne sitzend auf der Eisfläche in der Mitte des Sees vor. Einer der vermeintlich eingefrorenen Schwäne bewegte sich selbstständig im Verlauf der Sichtung übers Eis. Ein weiteres Tier verharrte etwa 30 m mittig auf dem See und versuchte aus dem Wasser aufs Eis zu kommen. Da eine mögliche Verletzung bei dem noch im Eis verharrenden Tier nicht ausgeschlossen werden konnte sowie eine erneute Alarmierung zu einem späteren Zeitpunkt für die ausschließlich freiwilligen Einsatzkräfte vermieden werden sollte, wurden die Kameraden aus Stockum mit dem Einsatzboot nachalarmiert.

Im Laufe des Einsatzes konnte sich das Tier jedoch aus eigener Kraft aus dem Wasserloch befreien und bewegte sich ebenfalls über Eis fort. Die Kameraden aus Stockum konnten die Einsatzfahrt abbrechen. Um 14:50 Uhr wurde der Leitstelle in Unna, Einsatzende gemeldet. Es waren 15 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen im Einsatz.

Hinweis in eigener Sache

Gesunde Wildtiere frieren nur in äußerst seltenen Fällen fest. Generell handelt es sich bei Schwänen, Enten u. ä. um Wildtiere, die sich den Gegebenheiten der Natur und auch den Temperaturen anpassen. Wildtiere verharren bei geringen Temperaturen fast bewegungslos, um mit ihren Kräften zu haushalten. Gerade im Winter bei witterungsbedingt geringerer Nahrungsaufnahme sollten Wildtiere (Schwäne, Enten o. ä.) auf den Teichen in Ruhe gelassen werden. Dass ein gesunder Wasservogel im Eis einfriert, ist äußerst selten! Üblicherweise rotten sich die Vögel auf dem Wasser im Winter zusammen und halten mit ihrem Paddeln eine Fläche unter ihnen eisfrei. Diese benötigen sie u. a. auch für die Nahrungssuche. Wenn die Wasservögel auf dem Eis ruhen, verhindert ein Trick der Natur, dass ihre Füße festfrieren: Venen und Arterien in den Beinen und Füßen liegen so eng beieinander, dass Sie wie ein Wärmeaustauscher im Inneren funktionieren. So kühlt das Tier nicht aus und friert auch nicht fest.

FW Werne

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