Grablichter bei Sommerhitze nicht nutzen

2024_05

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Die sommerlichen Temperaturen sorgen nicht nur in Wäldern und auf Feldern für Gefahren. Auch auf Friedhöfen mit ihren Wiesen und Bäumen können durch Grablichter mit echter Flamme Brandgefahren entstehen. Die Stadtverwaltung Nürnberg (BY) gibt deswegen Hinweise zum Umgang mit Grablichtern.

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Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne untersuchen eine abgelöschte Brandstelle mit der Wärmebildkamera. Foto: Freiwillige Feuerwehr Werne

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Am Werner Südfriedhof war es zu einem Brand an einer Grabstelle gekommen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Werne

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Die Stadt Nürnberg möchte die Bevölkerung für die Gefahren offener Grablichter sensibilisieren. Gerade am Südfriedhof und in Reichelsdorf gibt es Grasflächen und Baumbestände, die für einen Brand besonders anfällig sind. Denn die anhaltende Trockenheit sorgt auf den Grasflächen und vor allem in den Kiefernbeständen für eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr. Deshalb stellt das Aufstellen von Grablichtern mit offener Flamme ein großes Risiko dar.

Friedhofsbesucher, die die beliebten Wachs- oder Ölkerzen in roten oder farblosen Plastikbehältern aufstellen und entzünden, schaffen eine Gefahrenquelle. Der extremen Sonne und Hitze ausgesetzt, können die nicht sehr standfesten Grablichter weich werden, einknicken, auslaufen oder durch äußere Einwirkung wie durch Windböen oder Tiere umfallen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass sie leicht entzündbares Material wie trockenes Gras, Kiefernnadeln oder bereits fallende Blätter in Brand setzen. Schnell kann sich ein Brand entwickeln, der den Baumbestand angreift und zu großen Schäden führt. An Urnenwänden entstehen durch auslaufendes Öl oder Wachs schwer zu beseitigende Verunreinigungen.

Vernünftiger Umgang mit Grablichtern

Die Friedhofsverwaltung hat deshalb im Interesse der Sicherheit und Ordnung das Aufstellen von Grablichtern mit offener Flamme auf den städtischen Friedhöfen untersagt. Dies gilt, solange die hohen sommerlichen Temperaturen andauern. Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung werden deshalb gefundene Grablichter entfernen. Sobald sich die extreme Hitze wieder gelegt hat, dürfen die Besucher auch echte Grablichter wieder aufstellen.

Im Übrigen appelliert Gerhard Kratzer, Leiter der Friedhofsverwaltung, eindringlich an alle Besucherinnen und Besucher: „Bitte verzichten Sie in der anhaltenden Phase der extremen Trockenheit auf Grablichter.“

Feuerwehreinsatz auf dem Friedhof in Werne

Erst kürzlich zeigte ein Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Werne, wie konkret die Brandgefahr auf Friedhöfen ist. Denn der Löschzug 1 der Wehr wurde am 5. August um 14.32 Uhr zum Friedhof am Südring alarmiert. Das Alarmstichwort lautete: „Feuer_2: Brennt Grabstelle – droht überzuspringen“. Denn auf dem Friedhof brannte die Tuja-Hecke an einer Grabstelle. Die Vermutung lautete, dass eine Kerze Ursprung des „Zündfunkens“ war.

Als die Feuerwehr eintraf, wurde sie direkt von den Friedhofsgärtnern eingewiesen. Anschließend konnte das Feuer mittels Gießkanne und  Feuerlöscher schnell gelöscht werden. Anschließend untersuchten die Einsatzkräfte die Grabstelle mit der Wärmebildkamera auf weitere Glutnester.

Gegen 14.45 endete der Einsatz bereits und die Einsatzstelle konnte an die Polizei übergeben werden. Im Einsatz befanden sich der Rettungsdienst aus Kamen, die Feuerwehr Werne mit drei Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften sowie die Polizei.

Andreas Franke (Stadt Nürnberg)
BOI Dr. Bodo Bernsdorf (Freiwillige Feuerwehr Werne, Löschzugführer LZ Stadtmitte)

 

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