Ebola-Verdachtsfall in Berlin vorerst nicht bestätigt

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Frau kolabierte nach Afrikabesuch im Jobcenter durch Infektion

Foto: wa

Heute Vormittag traten bei einer Frau im Jobcenter in der Storkower Straße in Berlin Prenzlauer Berg erhebliche gesundheitliche Beschwerden auf. Da sie Fieber hatte und sich vor acht Tagen in Afrika aufgehalten hatte, kam der Verdacht auf, dass sie sich mit einer hochinfektiösen Krankheit – möglicherweise Ebola – infiziert haben könnte.
Entsprechend dem Infektionsschutzgesetz wurde umgehend der zuständige Amtsarzt des Bezirks Pankow tätig und leitete die in solchen Fällen festgelegten Maßnahmen ein. Dazu gehört, die Kontaktpersonen zu ermitteln und ihnen entsprechende Verhaltensmaßnahmen aufzuerlegen. Für spezielle Fragen in dieser Hinsicht ist der Amtsarzt zuständig. Auf keinen Fall sollen sich Kontaktpersonen in Rettungsstellen der Krankenhäuser vorstellen, da das zu einer Überlastung der Rettungsstellen führen würde und zudem überhaupt nicht notwendig ist – denn die Kontaktpersonen sind nicht ansteckend, sondern sollen lediglich vom Gesundheitsamt nachbetreut werden.

Die Frau wurde durch die Berliner Feuerwehr in die Charité transportiert. Um 13.30 Uhr traf sie dort ein und wird seitdem dort auf der Station für hochinfektiöse Erkrankungen medizinisch versorgt. Die Diagnostik hat umgehend begonnen. Die Experten der Charité gehen mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei der Infektion der Patientin nicht um Ebola handelt, denn die Patientin hat sich in Afrika nicht in einem Gebiet aufgehalten, in dem Ebola aufgetreten ist.

Berlin ist gut vorbereitet. Alle Berliner Gesundheitsämter handeln nach dem Infektionsschutzgesetz und dem Berliner Generischen Plan für biologische Gefahrenlagen. Mit diesem Plan wurde den Akteuren des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ein berlinspezifischer Leitfaden in die Hände gegeben, wie sie bei Ausbrüchen von schweren Infektionskrankheiten vorzugehen haben. Dieser Leitfaden gibt ein einheitliches Handeln nach Qualitätsstandards vor.

Nach dem Ausbruch von Ebola in Afrika hat die Senatsgesundheitsverwaltung zusätzlich sowohl die 39 Aufnahmekrankenhäuser über die Krankheit, ihre Übertragungswege und möglicherweise notwendige Behandlungen informiert. Auch die Gesundheitsämter sind von unserer Verwaltung auf den neuesten Stand gebracht.

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