„Ich sehe was, was du nicht siehst…“

2024_05

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Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) e.V. warnt anlässlich des Kindersicherheitstages am 10. Juni 2018 vor den Gefahren für Kinder am Wasser.

Gefährliches Badevergnügen (Foto: obs/Sascha Walther/DLRG)

Laut Achim Haag, Präsident der DLRG, gehören Ertrinkungsfälle bei Kindern unter 15 Jahren nach Transportmittelunfällen zur zweithäufigsten Unfallart mit tödlichem Ausgang. Auf einen Todesfall kommen vermutlich noch einmal fünf bis zehn „Beinahe-Ertrinkungsunfälle“. Durch intensivmedizinische Maßnahmen gelingt es den Ärzten zwar, das Leben der Kinder zu retten, jedoch müssen sie mit fatalen Langzeitresultaten leben. Oftmals tragen sie schwere neurologische Schäden davon.

Aufsichtspflicht darf nicht verletzt werden

Im häuslichen Umfeld ereignen sich die meisten Ertrinkungsumfälle. Gartenteiche, Pools oder nahegelegene Bäche sind besonders gefährlich für Kleinkinder. Badegewässer oder Schwimmbäder gehören zu den Hauptgefahrenorten für ältere Kinder. Unfälle passieren, weil Eltern Gefahren unterschätzen oder ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen. Schwimmflügel allein bieten keine Sicherheit. Erwachsene müssen Haag zufolge bei Kleinkindern in direkter Griffnähe sein.

Eltern sollten ihre Kinder am Wasser nicht aus den Augen verlieren, so der DLRG-Präsident. Man müsse Kinder schon früh an Wasser gewöhnen. Ab vier Jahren sollten sie an das Schwimmenlernen herangeführt werden. Auch wenn die Kleinen das Seepferdchen-Abzeichen erwerben sollten, dürfe man sie niemals unbeaufsichtigt im Wasser baden lassen. Der Gartenteich müsse mit einem Gitter abgesichert und die Regentonne mit einem Deckel verschlossen werden, betont Haag.

Gefahren lauern im häuslichen Umfeld

Das Motto des diesjährigen bundesweiten Kindersicherheitstags lautet „Ich sehe was, was du nicht siehst…“ und stellt Kinderunfallgefahren im häuslichen Umfeld in den Fokus. Jährlich benötigen 1.7 Millionen Kinder nach einem Unfall ärztliche Hilfe, weitere 200.000 Kinder müssen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Über 80 Prozent dieser Unfälle bei Säuglingen und Kleinkindern geschehen in der eigenen Wohnung oder im häuslichen Umfeld.

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