Krisenmanagement im deutsch-polnischen Grenzraum

2024_05

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Methoden der Risikoanalyse im Katastrophenschutz stehen im Mittelpunkt einer Tagung polnischer und deutscher Katastrophen- und Hochwasserschutzexperten am Donnerstag und Freitag (05./06.03.2015) in der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) in Eisenhüttenstadt. Die Beratungen sind Teil des Ende 2013 von Brandenburg und der polnischen Wojewodschaft Lubuskie (Lebuser Land) gestarteten Pilotprojekts „Hochwasserszenario“, wie das Innenministerium am Mittwoch in Potsdam mitteilte. Dabei geht es um Fragen der Bewertung von exemplarisch ausgewählten Hochwasserszenarien nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Schadensausmaß sowie um Potenziale und Möglichkeiten für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz.

„Katastrophen machen nicht vor Grenzen halt. Es ist deshalb von großer Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung beiderseits der Grenze, gemeinsame Risikoanalysen zu entwickeln, um für den Ernstfall noch besser gerüstet zu sein. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird dabei durch den Umstand begünstigt, dass sowohl die Methoden der Risikoanalyse als auch die Risikoprofile auf deutscher und polnischer Seite sehr ähnlich sind“, sagte Innenstaatssekretär Arne Feuring.

Zwischen Brandenburg und Polen besteht seit Juli 2002 eine Vereinbarung über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen. Brandenburgische und polnische Einsatzkräfte haben sich in der Vergangenheit mehrfach grenzüberschreitend gegenseitig bei Hochwasserlagen unterstützt. Feuerwehren aus Polen und Brandenburg trainieren zudem regelmäßig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Abwehr oder Bewältigung von Gefahrenlagen.

An der Veranstaltung in Eisenhüttenstadt nehmen von polnischer Seite Vertreter des Wojewodschaftsamtes Lubuskie, des Regionalen Vorstands für Wasserwirtschaft Stettin/Wasseraufsicht Slubice und des Landkreises Slubice teil. Die deutsche Seite wird vertreten durch Experten des Innenministeriums, des Landkreises Oder-Spree, der Stadt Frankfurt (Oder) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

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