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Seenotrettung kennt keine Grenzen

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Ein internationales Austauschprogramm der Seenotretter findet derzeit in verschiedenen Ländern Europas statt. Ziel ist es, durch Erfahrungsaustausch und Training die Leistungsfähigkeit der Seenotrettungsdienste weiter zu verbessern. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat für eine Woche (22. bis 29. September 2018) acht Seenotretter zu Gast, während deutsche Seenotretter zum Training in sieben europäische Länder gereist sind.

Beim internationalen Crewaustausch der Seenotrettungsdienste besuchen Seenotretter aus acht Ländern unter anderem die DGzRS-Station in Bremerhaven (v. l.): Wilm Willms (Station Bremerhaven), Kai Hettmann (Besatzung HANNES GLOGNER), Ulrich Fader (Vormann Station Bremerhaven), Thomas Baumgärtel (Station Bremerhaven und IMRF Crew-Exchange-Programm Deutschland), Vesa Petri Yrjölä (Finnland), Asbjørn Byskov Strunk (Dänemark), Bertil Isaksen (Norwegen), Tom Veldhuis (Niederlande), Heike Pohla (Estland), Stefan Thulin (Schweden), Frédéric Romieux (Frankreich) und Branko Popara (Kroatien). (Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Horst Saade)

Seenot kann nicht nur jeden deutschen Seemann auf den Weltmeeren und jedes Schiff treffen, das einen deutschen Hafen anläuft, sondern auch Passagiere von Fähren und Kreuzfahrtschiffen. Sie alle sind weltweit auf die reibungslose internationale Zusammenarbeit der Seenotrettungsdienste angewiesen. Allein 2017 war die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS neben den mehr als 2.000 Einsätzen in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee zusätzlich 201 Mal bei Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.

Internationaler Austausch

Sieben Seenotretter der DGzRS sind derzeit in Estland, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark den Niederlanden und Frankreich im einwöchigen Training, während acht ausländische Seenotretter gemeinsam Rettungsübungen auf verschiedenen DGzRS-Stationen absolvieren. Am Sonntag, 23. September 2018, trainierten sie gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen der Station Bremerhaven. Anfang dieser Woche stehen verschiedene Übungen in der Ausbildungsstation in Neustadt in Holstein auf dem Programm. Dazu gehören Brandabwehr, Leckabwehr und medizinische Evakuierung. Anschließend geht es zur Station Laboe. Dort üben die Teilnehmer die Suche nach Schiffbrüchigen und die Zusammenarbeit mit einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine.

Abschluss in Bremen

Zum Abschluss der Austauschwoche besuchen die Seenotretter aus Estland, Kroatien, Frankreich, Schweden, Finnland, den Niederlanden und Dänemark am Freitag, 28. September 2018, die Zentrale der DGzRS in Bremen. Dort soll es unter anderem einen intensiven Austausch mit den Wachleitern der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) geben.

Initiiert wurde das Crew-Exchange-Programm 2012 von der International Maritime Rescue Federation (IMRF), dem internationalen Zusammenschluss der Seenotrettungsdienste. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen findet es seitdem jährlich statt. Die Trainingswoche wird von der Europäischen Union gefördert. Die IMRF hat konsultativen Status bei den Vereinten Nationen.

DGzRS

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