Unfallrisiko steigt durch Zeitumstellung

2024_05

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Am Sonntag werden die Uhren auf die Winterzeit umgestellt – für viele Verkehrsteilnehmer folgt der Mini-Jetlag.

So fühlen sich viele Menschen nach der Zeitumstellung. Foto: Jorma Bork/pixelio.de

Am Sonntag (29. Oktober 2017) steht bei uns wieder der Wechsel von Sommer- auf Winterzeit an. In dieser Nacht werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt. Dadurch gewinnt man zwar rein rechnerisch eine Stunde Schlaf hinzu, doch der menschliche Körper braucht eine ganze Weile, bis er sich ebenfalls angepasst hat. Ursache dafür ist der Biorhythmus, der länger benötigt, um sich auf die neue Zeit einzustellen. Laut einer Untersuchung des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) braucht unser Körper im Mittel etwa ein bis zwei Wochen für die Zeitumstellung.

Unfallrisiko im Straßenverkehr steigt

Während dieser Übergangsphase nimmt im Straßenverkehr auch das Unfallrisiko zu. Denn viele Verkehrsteilnehmer haben durch die Zeitumstellung eine Art „Mini-Jetlag“. Der mindert Konzentration, Aufmerksamkeit, Frische und ganz allgemein die Leistungsfähigkeit. Viele fühlen sich schlapper und müder als sonst. Hinter dem Steuer eines Fahrzeugs kann das üble Folgen nach sich ziehen. Dann ist man beim Fahren oft nicht so bei der Sache, wie es sein sollte, und man reagiert im Falle eines Falles möglicherweise nicht schnell genug. Und schon kommt es zu einem Unfall …

Wissenschaftlich belegt

Tatsächlich haben Wissenschaftler festgestellt, dass nach einer Umstellung von Sommer- auf Winterzeit oder umgekehrt das Unfallrisiko signifikant steigt: Experten sprechen von bis zu 30 %. Allerdings ist die Gefahr, dass es wegen der Zeitumstellung kracht, beim Wechsel von Winter- auf Sommerzeit größer, weil dann eine Stunde „verloren geht“.

Dämmerung und Rutschgefahr

Im Herbst kommen dafür die ungünstigeren Licht- und häufig auch Sichtverhältnisse hinzu. Allein schon, dass der Feierabendverkehr nun zunehmend in die Dämmerung fällt, verlangt mehr Vorsicht. Darüber hinaus gehen Herbst- und Winterzeit mit weniger Licht, mehr Regen, häufigerem Nebel, fallendem Laub und oft glatten Straßen einher. All diese Faktoren begünstigen Unfälle deutlich. Ist der Fahrer dann auch nicht auf der Höhe, nimmt das Risiko eines Verkehrsunfalls noch einmal zu. Deshalb raten die Verkehrsklubs in Herbst und Winter allgemein zu erhöhter Vorsicht – besonders nach der Zeitumstellung. Dies auch vor dem Hintergrund, dass bei schlechterem Licht die Geschwindigkeit schwerer einzuschätzen ist.

Gute Beleuchtung und sichtbare Kleidung

Schlechte Sicht bei schlechtem Licht ist insbesondere für Kinder gefährlich, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind: Je dunkler es ist, desto leichter können sie von Autofahrern übersehen oder erst zu spät gesehen werden. Denn bei Dunkelheit betrage die Sehschärfe nur rund 20 bis 30 % der Tagessehschärfe, erläutert der ADAC. Demnach ist die Gefahr für Kinder, etwa auf dem morgendlichen Schulweg zu verunglücken, in der dunklen Jahreszeit doppelt so hoch wie im Sommer. Deshalb sollten nicht nur junge Radfahrer und Fußgänger in der „dunklen Jahreszeit“ dafür Sorge tragen, dass sie für Kraftfahrer gut sichtbar sind – z. B. durch helle Kleidung und die Nutzung von Reflektoren. Für Radfahrer empfiehlt es sich, auf eine funktionsfähige Beleuchtung an ihrem Fahrrad zu achten und diese besser früher als später einzuschalten.

Goslar Institut – Studiengesellschaft für verbrauchergerechtes Versichern e. V.

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