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Monitoring-System sagt Schlammlawinen voraus

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Ein Stationsnetz mit Mikrosensoren sowie automatischen Leuchten warnt vor Katastrophen.

Das zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto di Ricerca per la Protezione Idreologica http://www.irpi.cnr.it hat ein neues Verfahren zur Vorhersage von Erdrutschen entwickelt. Mithilfe des „Alarm and Monitoring System for Debris-Flow“ können auch kleinere Erdbewegungen vorzeitig erkannt und größere Schäden vermieden werden, berichtet der österreichische Mediendienst pressetext.

Signale durch Geophone

Herzstück des Systems ist ein mit einer Warnleuchte ausgestattetes und mit einem Stationsnetz verbundenes Gerät. „Die von den Geophonen ausgehenden Signale werden mittels spezieller Algorithmen verarbeitet“, erklärt Projektleiter Masssimo Arattano gegenüber pressetext. Bei den Geophonen handelt es sich um Mikrosensore, die durch Vibrationen am Erdboden aktiviert werden.

Ein Prototyp ist in Südtirol im oberen Teil des Gadria-Flusses installiert worden. Verbreitet sind dort die als Mure bekannten Schlamm- und Gesteinsströme, die wegen ihrer Geschwindigkeit und zerstörerischen Kraft besonders gefürchtet sind. Den ersten Test erfolgreich bestanden hat das Alarmsystem anlässlich eines am 15. Juli diesen Jahres aufgetretenen Murgangs. Die Warnleuchten hatten genau an den mit Sensoren versehenen Standorten geblinkt.

Schutz für Bergregionen

Die Studie ist Teil des europäischen Projektes „Sediment Management in Alpine Basins: Integrating Sediment Continuum, Risk Mitigation and Hydropower“. Sie wurde in Kooperation mit der auf Umweltmonitoring spezialisierten Siap+Micros Srl htpp://siapmicros.com durchgeführt. Einzelheiten wurden im Laufe der jüngsten Tagung der „Association of Engineering Goelogy and the Environment“ in Turin veranschaulicht.

Während des mehrtägigen Kongresses wurden auch andere Verfahren zur Überwachung von erdrutschgefährdeten Bergregionen vorgestellt. Dazu gehörte der Einsatz von Drohnen, deren spezielle Formgebung die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtert. Diese werden mithilfe von Algorithmen ausgewertet und ermöglichen die Erstellung von Kartenmaterial in den Gefahrengebieten.

Auch das EU-Projekt „Landslide Modelling and Tools for Vulnarability Assessment Preparedness and Recovery Managment“ http://www.lampre-project.eu liefert einen Beitrag. Durch die Integration mit dem italienischen Warnsystem „Sistema d’Allertamento Nazionale per la possibile Occorenza di Fenomeni Franosi indotti da Pioggie“ können die Daten von über 2.000 Regenmessern berücksichtigt und mit den lokalen Niederschlagsdiagrammen abgeglichen werden. Sie liefern die Grundlage für eine gezieltere Landschaftsplanung und den rechtzeitigen Einsatz regionaler Rettungskräfte.

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