Hel­fen­de Hand 2014

2024_05

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Die Gewinner des nationalen Förderpreises stehen fest.

Zehn Projekte und fünf Unternehmen freuten sich über ihre Auszeichnung in einer der drei Kategorien des wichtigsten deutschen Förderpreises für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz.
Zum sechsten Mal wurden am Montag ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie vorbildliche Unternehmen mit dem Förderpreis „Helfende Hand“ des Bundesministeriums des Innern ausgezeichnet. Die „Helfende Hand“-Jury hatte sie aus über 230 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt. Fünf Projekte erhielten Preise in der Kategorie „Jugend und Nachwuchs“, fünf in der Kategorie „Innovative Konzepte“ und fünf Unternehmen in der Kategorie „Vorbildliche Arbeitgeber“. Über die Gewinner sagt Bundesminister Dr. Thomas de Maizière: „Ich freue mich sehr, dass die Qualität und Vielfalt der Ideen, Konzepte und Projekte auch im sechsten Jahr der Helfenden Hand ungebrochen hoch ist. Das zeigt uns, wie kreativ und innovativ die Helferinnen und Helfer an die Nachwuchsgewinnung herangehen. Sie alle leisten damit einen unschätzbaren Beitrag für die Zukunft des Bevölkerungsschutzes.“

Kategorie „Jugend und Nachwuchs“

Der 1. Preis ging an den Landesfeuerwehrverband und die Jugendfeuerwehr in Bremen. Zusammen entwickelten sie einen Leitfaden, um möglichst viele jugendliche Feuerwehrleute für den Übergang in die Einsatzeinheiten zu gewinnen. AAA „Kämpfe mit uns“ ist das Motto einer Plakatkampagne der Hamburger Malteser, die den 2. Preis gewannen. Mit ihrer Aufforderung erreichten sie in der Hansestadt ein großes Echo und Aufmerksamkeit für ehrenamtliches Engagement. AAAA Das „Jugend-Einsatz-Team“ der DLRG aus Berlin erhielt den 3. Preis. Das Team ist die wichtigste Säule für die Nachwuchsgewinnung. Das belegen die Mitgliederzahlen: von den 950 DLRGlern sind 60 Prozent jünger als 27 Jahre. Auch die Jugendfeuerwehr aus Deisel in Nordhessen erhielt in diesem Jahr einen 3. Preis. Unter dem Motto „Laufen statt Saufen“ verlegten die Deiseler so schnell sie konnten eine 100 Meter lange Schlauchleitung. Sie filmten ihre Aktion und forderten über soziale Netzwerke andere Jugendfeuerwehren zum Mitmachen auf. Über 280 Feuerwehren im In- und Ausland nahmen die Herausforderung an. AAA Die Kinderfeuerwehr im niedersächsischen Berka schließlich wurde mit dem 5. Preis geehrt. Jedes neugeborene Kind Berka bekommt dort Besuch von der Kinderfeuerwehr. Sie geben Eltern nützliche Brandschutztipps, einen Rauchmelder und selbstgestrickte Söckchen für den Nachwuchs. Auch Schulanfänger erwartet eine Überraschung: Jeder Erstklässler bekommt eine Schultüte der Feuerwehrkids. Auch sie ist gefüllt mit Brandschutztipps.

Kategorie Innovative Konzepte

PROTECT – Lernen und Helfen im Ehrenamt“ will die Willkommenskultur in Hilfsorganisationen verbessern. Dafür wurde die Berliner Arbeitsgemeinschaft verschiedener Organisationen mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Der 2. Preis ging an die Deutsche Jugendfeuerwehr mit Sitz in Berlin. Mit ihrem Projekt „Demokratiepartner/innen“ wollen sie die Attraktivität der Feuerwehr für potenziellen Nachwuchs erhöhen.

„Ehrenamtlich. Für dich. Für Münster.“ ist das Motto einer Portraitausstellung, geplant und realisiert von einer Arbeitsgemeinschaft aller Münsteraner Hilfsorganisationen. Für das künstlerische Konzept und die Umsetzung erhielten die Organisatoren den 3. Preis.

Die Freiwillige Ortsfeuerwehr aus dem niedersächsischen Martfeld startete eine Kampagne zur Sammlung von Pfandbons, um einen zusätzlichen Mannschaftstransportwagen beschaffen zu können. Nach nicht einmal einem Jahr war es geschafft. Diese Idee wurde mit dem 4. Preis ausgezeichnet.

Im Team Mecklenburg-Vorpommern des DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern können sich Menschen spontan ehrenamtlich für den Bevölkerungsschutz engagieren, ohne gleich Mitglied in einer Hilfsorganisation zu werden. Dieses Angebot erhielt den 5. Preis.

Kategorie Vorbildliches Arbeitgeberverhalten

Die Liebherr-MCCtec GmbH aus Rostock ist ein wichtiger Partner des THW in der Region. Das Unternehmen fördert die Bevölkerungsschützer durch Ausbildung und technische Hilfestellung. Dafür wurde das Unternehmen mit dem 1. Preis geehrt.

Das Hochwasser 2013 ist vielen Menschen rund um den Münchner Flughafen noch im Gedächtnis. Zahlreiche seiner Mitarbeiter waren unter den Helfern, denn ihr Arbeitgeber stellte sie zum Teil wochenlang frei. Außerdem spendete das Unternehmen den Gegenwert von über 2.000 Arbeitsstunden. Für ihr Engagement wurde die Flughafen München GmbH mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

Die JoLa Rent GmbH aus Rösrath verleiht normalerweise Großgerät und Spezialfahrzeuge an Filmproduktionen. Aber auch Hilfsorganisationen wie das DRK oder die Feuerwehr können für ihre Einsätze jederzeit auf diesen Pool zugreifen, inklusive der Spezialisten für die Bedienung. Die JoLa Rent GmbH wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet.

Die holsteinische Raffinerie Heide GmbH wurde mit dem 4. Preis geehrt. Das Unternehmen unterstützt die Jugendfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr und das THW. Das Engagement der Raffinerie beschränkt sich dabei nicht auf finanzielle Hilfe. So leistet sie fachliche Unterstützung bei der Ausbildung der Feuerwehr- und THW-Einheiten bei der Werksfeuerwehr.

Der Ockenheimer Jürgen Schnell Transporte und Baustoffhandel aus Rheinland-Pfalz erhielt den 5. Preis. Seit über zehn Jahren leistet die Firma technische Hilfe mit ihren Maschinen und Fahrzeugen, wenn das THW Unterstützung braucht – ob bei Einsätzen oder bei der Modernisierung der THW-Basis.

Deutschland braucht die freiwillig Engagierten

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière freut sich über die Rekordbewerberzahl in diesem Jahr. „“Deutschland braucht die vielen freiwillig Engagierten im Bevölkerungsschutz. In sechs Jahren ‚Helfende Hand’ haben sich Helferinnen und Helfer mit fast 1.000 Projekten beworben. Das zeigt, welch große Bedeutung der Förderpreis für die Ehrenamtlichen erreicht hat. Er hilft ihnen, innovative Ideen und Projekte zu realisieren, um unseren Bevölkerungsschutz zukunftsfest zu machen““, sagte der Minister nach der Verleihung.

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