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Bayerische Bergwacht zieht Bilanz

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Die bayerische Bergwacht zieht 2020 etwas früher als üblich Bilanz zu ihren Einsätzen. Dabei zeigte sich, dass tendenziell ein Rückgang der Einsatzzahlen festgestellt werden kann. Allerdings nahm die Anzahl der Einsätze bei Forstunfällen deutlich zu.

Die bayerische Bergwacht hat ihre Einsatzbilanz für 2020 gezogen und einen Rückgang der Einsatzzahlen vermelden können.
Die bayerische Bergwacht hat ihre Einsatzbilanz für 2020 gezogen und dabei eine geringere Gesamteinsatzzahl feststellen können. Foto: Thomas Birkner

Früher als gewohnt zieht die Bergwacht Bayern ihre Einsatzbilanz für das Bergjahr 2020. Dies liegt daran, dass natürlich die Sommersaison beendet ist. Aber auch am Ausfall der Wintersportsaison durch den verordneten Lockdown. Insgesamt 7.791 Einsätze bearbeiteten die Bergretter somit in 2020. Die Einsätze verteilten sich auf unterschiedliche Gebiete wie bspw. Arbeitsunfälle oder Unfälle im Freizeit- und Flugsport auf dem Berg und im unwegsamen Gelände. Doch grundsätzlich lässt sich ein Rückgang der Einsatzzahlen gegenüber 2018 und 2019 festhalten. Allerdings stellten die Bergretter fest, dass es eine deutliche Zunahme an Einsätzen bei Forstunfällen gab. Während die Bergwacht 2019 lediglich zu 19 Einsätzen in diesem Sektor ausrückte, musste sie 2020 bei 119 Forstunfällen unterstützen.

Das Gros der Unfälle ereignete sich der Analyse der bayerischen Bergretter zufolge beim Wandern und Bergsteigen. Insgesamt 1.865 Einsätze arbeiteten sie in diesem Bereich ab. Den größten Anteil, bei dem technisches Gerät oder Know-How benötigt wurde, machte die Rettung verunglückter Mountainbiker aus. Rund elf Prozent der Verunglückten waren dabei mit dem E-Bike unterwegs. 58 Einsätze auf Klettersteigen und 81 Einsätze beim Klettern ergänzen die Einsatzstatistik bayernweit.

Im Flugsportbereich entfielen die meisten Einsätze auf verunglückte Gleitschirmflieger. Dies ist vor allem dem Verschwinden der Flugdrachen aus dem Flugsport geschuldet.

Bayerische Bergwacht verzeichnet positive Entwicklung

Eine positive Entwicklung ergab sich im Sektor der unverletzt in Bergnot geratenen Personen. Denn im Sommer 2020 sank die Anzahl der hier anfallenden Einsätze auf rund zehn Prozent der Gesamtstatistik. Meist handelte es sich um Situationen, in denen bspw. Ausdauer und Kraft unterschätzt wurden oder schlechtes Wetter und einbrechende Dunkelheit ein Vorankommen verhinderten.

Ebenfalls positiv entwickelte sich die Zahl der tödlich Verunglückten. Denn diese nahm 2020 gleichsam ab. Als grundsätzliche Ursachen lassen sich für den Sommer 2020 internistische Erkrankungen oder eine Überbelastung beim Wandern oder Bergsteigen festhalten. Daraus ergaben sich meist internistische Notfälle. Diese endeten allerdings trotz schneller Hilfe z. T. mit dem Tod.

Thomas Birkner

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