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Christoph Berlin – jetzt mit Blutprodukten im Einsatz

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Der Rettungshubschrauber Christoph Berlin der DRF Luftrettung hat nun Blut- und Plasmakonserven dabei, um Traumapatientinnen und -patienten schnellstmöglich erstversorgen zu können – ein wichtiger Schritt, um in der Hauptstadt mehr Leben zu retten.

Die DRF Luftrettung ist mit Blut- und Plasmaprodukten ausgestattet
Die Blut- und Plasmaprodukte dabeizuhaben, ist ein Meilenstein für die Rettung von Traumapatientinnen und -patienten bei der DRF Luftrettung. Foto: DRF Luftrettung

Seit dem 1. November 2024 ist Christoph Berlin mit Blut- und Plasmakonserven ausgestattet, da im Ernstfall jede Sekunde zählt. Wenn man die Blutprodukte bereits direkt am Unfallort verabreicht, kann die Überlebenschance von Traumapatientinnen und -patienten steigen. Die DRF Luftrettung sieht diesen Schritt als entscheidenden Beitrag, um die Notfallversorgung in Berlin und im Umland mit Rettungshubschraubern (RTH) zu verbessern.

Dr. Kay Czaja, der leitende Hubschrauberarzt auf Christoph Berlin, freut sich sehr, dass das Verfahren jetzt an der 24-h-Station der DRF Luftrettung am Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn verfügbar ist. Bei schwerverletzten Personen mit massivem Blutverlust könne eine Transfusion vor Ort den entscheidenden Unterschied machen.

Universalpräparate im Einsatz

Die DRF Luftrettung hält an der Berliner Station ein Depot mit sog. „Universalpräparaten“ bereit. Die Erythrozytenkonzentrate stammen aus Blutspenden mit den Blutgruppen 0 Rhesus negativ und positiv. Hinzu kommen gefriergetrocknete Plasmakonzentrate der Blutgruppe AB. Diese Blutgruppen werden von Patientinnen und Patienten aller Blutgruppen (A, B, AB und 0) vertragen und eignen sich daher gut für die Notfallmedizin. Beliefert wird die DRF-Station vom Blut- und Plasmaspendedienst Haema-AG und der Krankenhausapotheke des Unfallkrankenhauses Berlin.

Entwickelt für die DRF Luftrettung

Der erste Rettungshubschrauber (RTH) der DRF Luftrettung, der standardmäßig mit Blut- und Plasmakonserven ausgestattet wurde, war der Greifswalder RTH im Jahr 2019. Das Verfahren für den Transport von Blut- und Plasmakonserven wurde mit der Universitätsmedizin Greifswald, dem Uniklinikum Mannheim und dem DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen entwickelt.

Blutprodukte im RTH an fünf Standorten

In den letzten Jahren hat die DRF Luftrettung auch die Hubschrauber in Mannheim, Regensburg und Stuttgart mit den lebensrettenden Präparaten ausgestattet. Zunächst richtete man die notwendige Logistik ein, dann schulte man die Mitarbeitenden.

Erste Erfahrungsberichte zum Einsatz von Blut- und Plasmaprodukten direkt vor Ort sind positiv. Dies deckt sich auch mit der Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. Diese hatte bereits im Dezember 2023 den Behandlungserfolg einer frühzeitigen Blutproduktgabe betont.

DRF Luftrettung

 

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