Feuerwehrleute werden nach Explosion vermisst

Nach einer Explosion in einer amerikanischen Düngemittelfabrik steigt die Zahl der Opfer, mehrere Feuerwehrleuten werden vermisst.

Nach einer schweren Ammoniak-Explosion in einer Düngemittelfabrik im amerikanischen Bundesstaat Texas werden auch mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr vermisst. Sie hatten versucht, in der Fabrik in der Ortschaft West,  32 Kilometer nördlich von Waco, in der ein Feuer ausgebrochen war, dieses zu löschen. Danach wurde die ganze Gegend von einer heftigen Explosion erschüttert. Weitere Brände folgten. Während der Löscharbeiten kam es am späten Mittwochabend zur Detonation des Ammoniaktanks. Rund 80 Gebäude im Umfeld, darunter auch ein Altenheim und eine Schule, wurden zum Teil dem Erdboden gleichgemacht.

Während des Versuchs, die Flammen zu bekämpfen, gebe es zu sechs oder sieben Feuerwehrleuten keinen Kontakt mehr, sagte der Bürgermeister der betroffenen Ortschaft West, Tommy Muska, dem US-Fernsehsender CNN. Auch die genaue Opferzahl war weiter unklar. Nach Angaben der Polizei kamen bis zu 15 Menschen ums Leben. Außerdem seien 160 Personen verletzt worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Der lokale Fernsehsender KWTX hatte unter Berufung auf einen örtlichen Katastrophenmanager sogar von bis zu 70 Toten berichtet.

„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Sheriff Parnell McNamara dem Fernehsender. „Mit all den Trümmern sieht es aus wie in einem Kriegsgebiet.“ Noch Stunden nach der Detonation war die Kleinstadt West in dichten Rauch gehüllt. Überall lagen Trümmer, Scherben und Ziegelsteine.

Die Helfer seien weiter damit beschäftigt, das Gelände zu evakuieren, weil befürchtet werde, dass ein weiterer Düngemittel-Tank in die Luft gehen könnte. Hinweise auf einen Anschlag gab es zunächst nicht. Wegen giftiger Gase musste die Hälfte der Gemeinde evakuiert werden.