Intelligente Reifensensoren

2023_4

Mehr aktuelle Beiträge und Einsatzberichte finden Sie in:
FEUERWEHR | RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN
Deutschlands große Feuerwehrzeitschrift
JETZT LESER/-IN WERDEN

Continental entwickelte Reifensensoren, die künftig das Fahrzeuggewicht erkennen.

Der internationale Automobilzulieferer Continental hat Reifendrucksensoren schon lange im Programm. Nun hat Conti das Funktionsangebot seiner Reifendrucksensoren noch erweitert.

Die Frage nach der maximalen Zuladung eines Autos stellt sich im privaten Umfeld gerade vor langen Urlaubsfahrten oder aber auch auf Feuerwehrfahrzeugen, denn die Einsatzkräfte wollen über die Gewichtsreserven ständig informiert sein.

Wo bislang nur Spezialfahrzeuge die Achslasten selbst überprüfen konnten, werden zukünftige Fahrzeuge diese Informationen automatisch über ihre Reifendrucksensoren errechnen können. „Ob die maximale Zuladung eines Pkw bereits erreicht ist, war im Alltag bislang eine reine Pi mal Daumen Berechnung oder ganz klar eine gut gemeinte Schätzung gewesen“, erklärt Andreas Wolf, Leiter des Geschäftsbereichs Body & Security bei Continental. „Zukünftig wird der Wagen bereits nach wenigen hundert Metern genau mitteilen können, ob die maximale Zuladung bereits überschritten ist, oder ob nur der Reifendruck angepasst werden muss. Reifendrucksensoren unterstützen so nicht nur beim Kraftstoffsparen, sondern helfen ganz aktiv, die Fahrsicherheit zu gewährleisten.“

Die Technik hinter der Ladungserkennung

Die Ingenieure von Continental machen sich bei der automatischen Ladungserkennung die physikalischen Eigenschaften des Autoreifens zunutze. Die sogenannte Aufstandsfläche des Reifens vergrößert sich entsprechend des auf den Reifen lastenden Gewichts. Mit den zukünftig direkt unter der Lauffläche des Reifens verbauten Sensoren erkennt die Fahrzeugelektronik, wie groß diese Aufstandsfläche ist.
Bei jeder Reifenumdrehung registriert der Sensor den Abrollverlauf auf der Straße. Auf Basis des bestehenden Reifendrucks und den genauen Daten über den eingesetzten Reifen kann das System so nach wenigen hundert Metern den Fahrer bereits informieren, falls die aktuelle Zuladung eine Änderung des Reifendrucks notwendig macht.

Ladungserkennung als Basis für weitere Verbesserungen

Die Ladungserkennung wird die Basis auch für einige weitere Verbesserungen im Fahrzeug sein. Fahrdynamische Assistenzsysteme sind heute zum Beispiel so ausgelegt, dass sie unabhängig von der tatsächlichen Ladung den größtmöglichen Komfort- und Sicherheitsgewinn für die Insassen bringen. Entsprechend setzen die Systeme heute eine Maximalbeladung in ihre Berechnungen zugrunde. Sobald Systeme wie die Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), ein Ausweichassistent oder der Notbremsassistent die Informationen über das tatsächliche Fahrzeuggewicht in ihre Reaktion integrieren können, werden die Systeme den Fahrer noch effizienter unterstützen können.

Zusatzfunktionen zur Reifendrucküberwachung kommen in die Serie

Neben dem großen Vorteil bei direkt messenden Reifendrucküberwachungen, dass der Fahrer eine reifengenaue Information über den Reifendruck erhält, werden Schritt für Schritt auch zusätzliche Funktionen in Serienfahrzeugen umgesetzt. So bietet inzwischen ein erster asiatischer Fahrzeughersteller eine Teilfunktion des von Continental vorgestellten Filling Assistant seinen Kunden an: Ein erstes Fahrzeugmodell meldet während des Befüllens des Reifens ganz automatisch mit einem kurzen Signal, wenn der notwendige Reifendruck erreicht wurde. So ist gewährleistet, dass auch bei ungeeichten Befüllstationen die Reifen stets mit dem richtigen Luftdruck gefahren werden. Der Rollwiderstand wird reduziert und die Reifen können ihr Sicherheits- und Komfortpotenzial bestmöglich realisieren.

Mehr Infos

Sie wollen regelmäßig aktuelle Einsatzberichte, Techniknews und Fahrzeuginfos der FEUERWEHR erhalten? Dann melden Sie sich jetzt für unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter an!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert