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Übung: Betriebsunfall im S-Bahn-Tunnel

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In München probten die Feuerwehr und Baufirmen für den Ernstfall. Das Szenario der Tunnelübung: ein schwerverletzter Mitarbeiter unter der Erde. 

Bei der Tunnelübung konnte die Berufsfeuerwehr München auf einen Rettungskorb zurückgreifen. Foto: Berufsfeuerwehr München

Die Übung fand am 13. Januar 2023 in der Tunnelbaustelle der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München am Marienhof statt. Die beteiligten Baufirmen hatten sich zum Ziel gesetzt, ihr Rettungskonzept in der Untertagebaustelle zu überprüfen und die Alarmierung der Einsatzkräfte zu optimieren.

In der Meldung war die Rede von einem Bauarbeiter, der unter einer Baumaschine einklemmt war. Die Integrierte Leitstelle alarmierte daraufhin die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr. Im Ernstfall würden auch Rettungswagen und Notarztfahrzeuge alarmiert werden; bei der Übung wurde darauf verzichtet, um den Rettungsdienst nicht unnötig zu belasten.

Wichtiger erster Eindruck

Die Einsatzkräfte konnten vor Ort direkt die ersten Konzepte überprüfen: Reichen die Einsatzpläne aus? Ist die Beschilderung an den Zugängen der Baustelle optimal? Verhalten sich die einweisenden Personen korrekt? Halten sich alle Anwesenden an die Vorgaben der Baustellenleitung für einen Notfall? All diese Informationen sind für Feuerwehren im Ernstfall essenziell, um möglichst schnell zur Unfallstelle zu gelangen.

Ziel der Übung war es, Konzepte und Abläufe zu überprüfen und verbessern. Foto: Berufsfeuerwehr München

Mit Kran und Rettungskorb

Bevor die Einsatzkräfte zur verunfallten Person gelangen konnten, mussten sie sich registrieren und mit Ortungs-Tags sowie Sauerstoff-Selbstrettungsgeräten ausstatten. Anschließend kümmerten sie sich um die Personenrettung des Schwerverletzten, der von einem Mitarbeiter einer der beteiligten Baufirmen verkörpert wurde.

Dabei griff die Feuerwehr auf einen speziellen Rettungskorb zurück, der extra für Notfälle auf der Baustelle gedacht ist. Mit dem Baustellenkran konnten die Einsatzkräfte den Verunfallten bergen und an die Oberfläche bringen.

Zusammenarbeit üben

Neben den oben aufgeführten Aspekten prüften die Verantwortlichen bei der Übung auch die Funkverbindung der Einsatzkräfte sowie die Kommunikation zwischen Einsatzführungsdienst der Feuerwehr und Baustellenleitung. Ein weiteres Thema war, inwiefern die Feuerwehr die Mittel der Baustelle nutzen konnte. Dafür bot die Baustelle einen geeigneten Rahmen: Die Einsatzkräfte konnten das unterirdische Arbeiten üben und sich für mögliche Einsätze wappnen.

Das Fazit aller Beteiligten fiel positiv aus. Foto: Berufsfeuerwehr München

Zufrieden mit den Ergebnissen

Das Fazit zur Übung fiel positiv aus. Sowohl die Verantwortlichen der Deutschen Bahn und der beteiligten Baufirmen als auch die Übungsleiter von Feuerwehr- und Rettungsdienstschule der Berufsfeuerwehr waren zufrieden. Übungen unter realistischen Bedingungen liefern schließlich wertvolle Erkenntnisse, um Konzepte zu überprüfen und optimieren.

kiß, Feuerwehr München

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