Feuerwehren helfen der Ukraine

2024_05

Mehr aktuelle Beiträge und Einsatzberichte finden Sie in:
FEUERWEHR | RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN
Deutschlands große Feuerwehrzeitschrift
JETZT LESER/-IN WERDEN

Im militärischen Konflikt in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 leisten die Feuerwehren Übermenschliches. Dies zeigen die täglichen Fernsehbilder eindrucksvoll. Teils unter Beschuss retten sie Verletzte und Verschüttete aus brennenden und einsturzgefährdeten Gebäuden. 

Das Bild zeigt ein brennendes Auto in der Ukraine.
Brennender Pkw nach einem Angriff (Symbolbild). Foto: (c) burnstuff2003 – stock.adobe.com

Fehlende Ausrüstung

Den ukrainischen Feuerwehren fehlt es besonders an Ausrüstungsmaterial. Dabei benötigen sie dieses dringend für die Bekämpfung der Großbrände, die oft durch Bomben und Raketenbeschuss entstanden. Außerdem brauchen sie Hilfsmittel, um (zivile) Opfer zu retten, die in Gebäude- und Fahrzeugtrümmern eingeklemmt sind. Diese Informationen stammen von persönlichen Kontakten zwischen Feuerwehrleuten aus Deutschland und der Ukraine. Nicht zuletzt sind viele vorhandene Geräte abgenutzt oder durch die kriegerischen Handlungen zerstört.

Feuerwehrverband richtet Spendenkonto ein

Karl-Heinz Banse (Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes DFV) betonte, dass es nichts Schlimmeres für Feuerwehrangehörige gebe, als hilflos Menschen in Not gegenüberzustehen. Daher wolle der DFV allen Menschen die Möglichkeit geben, den ukrainischen Feuerwehren beizustehen. Aus diesem Grund hat der DFV ein Spendenkonto eingerichtet:

  • IBAN: DE31 3816 0220 4500 4200 28
  • Bank: VR-Bank Bonn
  • Konto: „Feuerwehrhilfe Ukraine“
  • Inhaber: Deutscher Feuerwehrverband e.V.

Anlaufstellen für Sachspenden

Zudem hat der DFV eine Online-Datenbank für Sachspenden eingerichtet. Zu den dort verzeichneten Aktionen zählen und zählten u. a. folgende Projekte:

  • Sammlung des LFV Rheinland-Pfalz auf Initiative der Feuerwehren der VG Cochem. Materialabgabe in Treis-Karden (RP) bis Freitag, 4. März 2022
  • Sammlung der Firefighters Alliance (unterstützt durch @fire). Materialabgabe an Anlaufstellen in Rösrath (NRW), Kloster-Lehnin (BB), Mammendorf (BY) und Haar (BY) bis Freitag 11. März 2022
  • Sammlung der Fa. Brandschutztechnik Müller (unterstützt durch Weber-Hydraulik). Materialabgabe an Sammelstellen in Zierenberg (HE) und Günthersleben (TH)
  • Sammlung der Ukrainischen Diaspora Berlin (Institut Pilecki). Materialabgabe in Berlin am Pariser Platz 4a, andauernde Sammlung
  • Sammlung des LFV Brandenburg mit Verband der Freiwilligen Feuerwehren der Republik Polen. Materialabgabe in Brandenburg nach Rücksprache
  • Sammlung des KFV Erzgebirge (via Ukrainefreunde Erzgebirge). Materialabgabe in Stollberg (SN) bis Dienstag 15. März 2022

Weitere Details dazu und zu weiteren Sachspenden-Aktionen gibt es gesammelt online.

Sammelaktion in Fellbach

Hunderte Feuerwehren aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen beteiligten sich bereits an solch einer solchen Hilfs- und Sammelaktion. Organisiert hatte sie die in Fellbach bei Stuttgart ansässige Feuerwehrgerätefabrik Barth. Das Fellbacher Veranstaltungszentrum „Alter Kelter“ diente dazu als Logistikzentrum. Frauen und Männer der örtlichen Feuerwehren packten dort in Tag- und Nachtschichten mit an, die Resonanz war überwältigend: Pro Schicht waren rund 50 Helferinnen und Helfer im Einsatz, auch Mitglieder der Altersabteilungen hatten sich zum humanitären Diensteinsatz gemeldet.

Schnelle Hilfe

Allein am 2. März 2022 wurden somit bis in die Nacht hinein 200 Paletten mit teils nagelneuen Gegenständen zum Transport hergerichtet, darunter dringend benötigte Löschkanonen und -roboter. Schließlich wurden am 3. März drei Flugzeuge des Zivilschutzes aus der Ukraine am Stuttgarter Flughafen erwartet, um die Hilfsgüter in die Ukraine zu befördern. Eine derartige Feuerwehr-Ausrüstungshilfe aus Deutschland dürfte in dieser Größenordnung bislang einmalig sein.

Deutscher Feuerwehrverband und Kamera24

Mehr Infos

Sie wollen regelmäßig aktuelle Einsatzberichte, Techniknews und Fahrzeuginfos der FEUERWEHR erhalten? Dann melden Sie sich jetzt für unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter an!