Motorradunfall: Der Fahrer aus Witten ist schwer verletzt

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Bei einem schweren Motorradunfall auf der Gederner Straße in Herdecke verletzte sich ein 33-jähriger aus Witten lebensgefährlich. Notarzt und Rettungsdienst betreuten ihn intensiv und forderten einen Rettungshubschrauber an. Während des Einsatzes ging ein böswilliger Alarm aus der Innenstadt ein, der Einsatzkräfte unnötig vom Unfallort abzog.

Aus der beim Motorradunfall beschädigten Maschine treten Betriebsstoffe aus. Foto: Christian Arndt, Feuerwehr Herdecke.

Vorangehender Einsatz

Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke hatte am Abend des 13. Juli 2019 alle Hände voll zu tun: Zunächst rückten die Einsatzkräfte um 17:49 Uhr zu einer leerstehenden Flüchtlingsunterkunft am Oberen Ahlenbergweg aus. Dort hatten die Rauchmelder ausgelöst. Da jedoch keine Brandentwicklung festgestellt werden konnte, deaktivierten die Feuerwehrleute die Rauchmelder. Noch während der Maßnahmen ging um 18:02 Uhr ein Notruf mit Priorität ein: Demnach hatte sich auf der Wetterstraße ein schwerer Motorradunfall mit drei beteiligten Kradfahrern ereignet.

Notruf mit Priorität: Schwerer Motorradunfall

Nach der Alarmierung rückte der Löschzug umgehend vom Einsatz in der Unterkunft ab. Das Notarzteinsatzfahrzeug, welches sich bereits auf der Anfahrt befand, meldete eine Korrektur der Einsatzstelle: Diese befand sich nicht in der Wetterstraße, sondern in der Gederner Straße.

An der Unfallstelle stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein 33-jähriger Motorradfahrer aus Witten alleinig verunfallt war. Er war mit zwei anderen Kradfahrern (57 und 64 Jahre) aus Richtung Witten gekommen. Sie waren nach dem Unfall sofort zur Stelle und kamen dem verletzten Mitfahrer zu Hilfe. Zufällig kam auch ein Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Wetter am Ort des Motorradunfalls vorbei. Die Besetzung sicherte die Einsatzstelle und leistete Erste Hilfe.

Verunfallter Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt

Der Verunglückte aus Witten hatte sich bei dem Sturz schwer verletzt und befand sich in Lebensgefahr. Daher wurde umgehend die intensive Behandlung durch Notarzt, Rettungsdienst und Kräfte der Feuerwehr aufgenommen. Wegen der schweren Verletzungen forderten die Einsatzkräfte einen Rettungshubschrauber an. Die Landung des Hubschraubers war im zweiten Einsatzabschnitt, an der Kreuzung Talstraße, Ecke Gederner Straße, möglich. Dort sicherte ein Löschfahrzeug die Landung. Die Landung machte eine Sperrung der Gederner Straße notwendig. Anschließend wurde der schwer verletzte Patient in ein Spezialkrankenhaus in Dortmund geflogen. Der Rettungsdienst untersuchte auch die beiden anderen Kradfahrer und betreute sie zeitweise.

Technische Hilfeleistung und Bergungsarbeiten

Das  Motorrad der Marke Suzuki war nach dem Unfall etwa 90 Meter auf der Straße weitergerutscht. Aus der Maschine liefen Betriebsmittel aus, welche durch die Feuerwehr abgestreut wurden. Zusätzlich stellten die Einsatzkräfte mit Hilfe eines Feuerlöschers der Brandschutz an der Maschine sicher. Im Anschluss musste das Motorrad abgeschleppt werden. Für die Unfallaufnahme der Polizei blieb die Gederner Straße noch gesperrt.

Insgesamt waren ein Löschzug der Feuerwehr, zwei Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug etwa 90 Minuten im Einsatz.

Böswilliger Alarm aus der Innenstadt

Noch während des Einsatzes beim Motorradunfall ging ein nächster Notruf bei der Feuerwehr Herdecke ein. Der Anrufer meldete sich aus einer Telefonzelle und meldete einen Gebäudebrand in der Innenstadt. Umgehend wurden Einsatzkräfte von der besetzten Wache sowie von der Einsatzstelle des Motorradunfalls entsendet. In der Innenstadt angelangt bestätigte sich der Verdacht, dass es sich um einen böswilligen Alarm handelte. Ein Feuerwehrsprecher betont: „So etwas ist insbesondere während eines laufenden und wichtigen Einsatzes sehr ärgerlich. Hier werden unnötig Ressourcen geblockt, die woanders dringend erforderlich sind“.

Ein vorsätzlicher Missbrauch von Notrufen zieht nach dem Strafgesetzbuch § 145 bis zu ein Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafen nach sich. Zusätzlich muss der Verantwortliche die Einsatzkosten tragen. Die Feuerwehr hat kein Verständnis für böswillige Alarme und bringt den Fall zur Anzeige.

Feuerwehr Herdecke

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