Auffahrunfälle mit Lkw lösen Großeinsatz aus

2024_06

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Fast gleichzeitig beschäftigten am 9. Juni 2020 zwei Lkw-Unfälle auf den Bundesautobahnen A6 und A9 (LK Nürnberger-Land, BY) die Feuerwehr. Die erste Bilanz: ein noch an der Unfallstelle verstorbener Lkw-Fahrer, zwei leicht Verletzte und hoher Sachschaden. 

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Durch den Auffahrunfall wurde die Tankanlage beschädigt, Stickstoff trat aus. Foto: Martin Schlelein.

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Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdient aus dem LK Nürnberger-Land wurde alarmiert. Foto: Martin Schlelein.

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Die Bergung der beteiligten Lkw dauerte mehrere Stunden. Foto: Martin Schlelein.

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Zunächst ereignete sich um kurz vor 9.00 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und der Anschlussstelle Nürnberg-Fischbach in Richtung Süden ein Auffahrunfall zwischen drei Lkw. Dabei fuhr einer der Sattelzüge auf einen mit Gefahrgut beladenen Tankzug auf und beschädigte den Auflieger des vorausfahrenden Lastzugs. Infolge des sichtbaren Stoffaustritts sowie der Mitteilung, dass einige Personen über Schwindelgefühl klagten, wurde eine Vielzahl von Einsatzkräften alarmiert. Noch während der Anfahrt erfuhren die Einsatzkräfte, dass es sich bei dem Gefahrstoff um Stickstoff handelt. An der Unfallstelle erkundeten PA-Trupps das Leck. Die Polizei sperrte die BAB für den Verkehr in beide Richtungen.

Die Beschädigung der Tankanlage machte ein Umfüllen des Stickstoffs in ein Ersatzfahrzeug jedoch unmöglich. Deshalb wurde der Tankzug zu einem nahegelegen Rastplatz geschleppt. Da Stickstoff weder giftig noch brennbar ist, aber bei direktem Kontakt die Gefahr einer Kälteverbrennung besteht, ließen die Einsatzkräfte den Tankinhalt in einer eingerichteten Sicherheitszone kontrolliert ab. Zwei Lkw-Fahrer verletzten sich bei dem Unfall leicht.

Zwei Auffahrunfälle in kurzer Zeit

Noch während des Einsatzes ereignete sich gegen 10.00 Uhr ein weiterer Lkw-Unfall am Autobahnkreuz Altdorf. Auf der A6 hatte sich infolge des vorausgegangen Lkw-Unfalls ein Rückstau von mehreren Kilometern gebildet. Deswegen musste der Fahrer eines Sattelzugs abbremsen. Ein 43-jähriger Fahrer eines Kleintransporters erkannte die Situation allerdings zu spät und fuhr in den Kofferaufbau des Sattelzugs. Dabei wurde er in seinem Fahrzeug eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Neben dem Einsatz von mehreren Rettungsmitteln waren zur Bewältigung beider Schadenlagen der Führungsdienst der Kreisbrandinspektion Nürnberger-Land, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) sowie die Freiwillige Feuerwehren Schwaig, Lauf a.P., Röthenbach a. P., Altdorf bei Nünberg und das THW im Einsatz.

Thomas Birkner

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