E-Mobilität für das Rettungswesen

2024_05

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WAS leistete auf der Rettmobil mit einem eigenen Konzeptfahrzeug praktische „Starthilfe“ für neue Antriebstechnologien im Rettungswesen. Außerdem griff der Sonderfahrzeugbauer aus Wietmarschen das Thema Sicherheit für Rettungskräfte auf.

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E-Konzeptfahrzeug von WAS (Foto: WAS)

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Die Cockpit-Anzeige gibt Auskunft über das Batterie-Management inklusive Batterie-Status sowie Geschwindigkeit, Drehzahl und Restreichweite. (Foto: WAS)

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Der leistungsstarke Synchronmotor ist in das Batterieversorgungssystem inkl. intelligentem Batteriemanagement integriert. (Foto: WAS)

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Das Thema E-Mobilität für PKW ist längst an der Tagesordnung. Die technischen Entwicklungen überschlagen sich, beeinflussen verwandte Technologien und Börsenkurse. Für WAS ein Signal, dass es höchste Zeit ist, die Antriebstechnologie auch auf ihre Tauglichkeit im Sonder- und Rettungsfahrzeugbau zu erforschen. Mit dem E-Konzept gehen die Wietmarscher der Frage nach, ob der elektrische Antrieb auch eine Alternative für Einsatzfahrzeuge mit höherem Gewicht mit bis zu 5 t sein kann. Bei diesem Modellversuch geht es noch nicht darum, einen fertigen Prototypen zu entwickeln, sondern Ideen zu bewegen und Prozesse in Gang zu setzen. Das Konzept-Fahrzeug auf der Messe bot Besuchern einen guten Anlass, Fragen zu stellen und in Dialog zu treten.

Wesentliche Leistungsmerkmale

  • E-Management: Batteriemanagement-System mit Anzeigemonitor
  • Hocheffizienter Synchronmotor: ca. 1150 Nm Drehmoment
  • Vmax: 120 km/h
  • Nominalspannung: ca. 400 V
  • Batterieladegerät: 22 kW
  • Heizung: 6 kW Leistung
  • Reichweite: 120-200 km
  • Batterieleistung: 87 kWh
  • zul. Gesamtgewicht: 5 t

Rückendeckung bei Übergriffen und anderen Extremsituationen

Im täglichen Einsatz kommt es immer wieder vor, dass Rettungskräfte attackiert, Fahrzeuge mutwillig beschädigt oder sogar manipuliert werden. Deshalb arbeitet WAS bei den Ausstattungsdetails besonders an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen hinsichtlich des Schutzes von Rettungskräften. Neben durchdringungssicheren Scheiben gehört dazu beispielsweise auch die Radmutternkennzeichnung, die sofort sichtbar macht, wenn versucht wurde, Räder zu lösen. Auch die Patientenraum- und Rückfahransicht im Spiegelmonitor, erhöht die Sicherheit: sie ermöglicht die Beobachtung der Lage vom Fahrersitz aus.

Aber auch die integrierte Kameraüberwachung wird immer gefragter. Das Sicherheitsfeature WAS PanicAid ist mittlerweile in fast allen englischen Rettungswagen verbaut. Fühlen sich Rettungskräfte im Behandlungsraum bei ihrer Arbeit bedroht, gibt ihnen der Panik-Button mit angeschlossenem Kamerasystem mehr Sicherheit und kann Situationen entschärfen: Entlang der Decke und weiterer leicht erreichbarer Stellen sind rote Auslösestreifen, Panic Stripes, angebracht, die per Berührung ausgelöst werden können. Sofort wird der Fahrer im Cockpit alarmiert und gleichzeitig eine Video-Aufzeichnung gestartet. Eine Sprachdurchsage weist auf den Start der Videoaufzeichnung hin und erläutert, dass die Aufnahmen im Zweifelsfall vor Gericht als Beweis verwendet werden. Die Videoaufnahme nimmt 30 Sekunden rückwirkend auf und speichert die Datei separat. Das System setzt also auf Abschreckung und auf vorausschauenden Schutz der Retter.

Zusätzlich zu den Innenraumkameras können alle WAS Rettungswagen mit einem Outdoor-Kamerasystem ausgestattet werden. Im Falle von Einsätzen mit größeren Menschenmengen können Übergriffe oder kritische Situationen aufgezeichnet werden, die bei einem möglichen Verfahren oder einer polizeilichen Befragung die Aussagen der Rettungskräfte unterstützen können.

Die Kameras im und am Fahrzeug zeichnen in einer Endlosschleife 24 Stunden lang auf und speichern sie auf einer Festplatte, die aus datenschutzrechtlichen Gründen nach 48 Stunden überschrieben wird.

Red. mit WAS

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