DFV kooperiert mit Stammzellspenderdatei

2024_04

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Etwa alle 24 Sekunden rückt die Feuerwehr zu einem Einsatz aus. Alle 35 Sekunden erhält ein Mensch auf dieser Welt die Diagnose Blutkrebs. Auch im Kampf gegen Blutkrebs wird die Feuerwehr jetzt aktiv – und zwar ganz ohne gefährlichen Einsatz.

Von links: DFV-Bundesfeuerwehrarzt Klaus Friedrich, Iris Theisen (Abteilungsleitung DKMS Spenderneugewinnung), DFV-Präsident Hartmut Ziebs. Foto: DKMS

Unter dem Motto: „Leben retten liegt uns im Blut“ arbeiten der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die DKMS nun langfristig zusammen. Die Aufgabe der DKMS besteht darin, als gemeinnützige Organisation Aufmerksamkeit auf das Thema Blutkrebs zu lenken, potenzielle Stammzellspender in ihrer Datei zu registrieren und so zweite Lebenschancen zu vermitteln. So erhalten Feuerwehrangehörige noch leichter Informationen, um Registrierungsaktionen durchzuführen und möglichst viele neue potenzielle Stammzellspender zu gewinnen.

Für Patienten mit Blutkrebs oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems ist eine Stammzellspende oftmals die letzte Chance auf Leben. Die Kooperation unterstreicht den gemeinsamen Anspruch und die Motivation, Menschenleben zu retten. „Feuerwehrangehörige sind Lebensretter. Manchmal muss man einfach statt Strahlrohr und Löschwasser mit Wattestäbchen und Knochenmarkspende vorgehen. Auch das ist Retten-Löschen-Bergen-Schützen!“, sagt DFV-Präsident Hartmut Ziebs. Er ist zudem Vorsitzender der DFV-Stiftung „Hilfe für Helfer“, die die Kooperation unterstützt.

Auf der speziell eingerichteten Seite dkms.de/feuerwehr gibt es nun im ersten Schritt neben Informationen über die Kooperation und dem direkten Weg zur Organisation einer Registrierungsaktion auch Erfahrungsberichte von Feuerwehrangehörigen, die dank einer Stammzellspende den Blutkrebs besiegen konnten. Zudem informiert der Deutsche Feuerwehrverband die mehr als eine Million Feuerwehrangehörigen in Deutschland – etwa über die sozialen Medien.

„Blutkrebs kann jeden treffen. Genauso kann jeder einzelne Spender ein Lebensretter sein. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen bei der DKMS als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen“, erklärt Sabine Freude, Bereichsleiterin der DKMS Spenderneugewinnung in Deutschland. „Wir sehen in der Kooperation mit dem Deutschen Feuerwehrverband großes Potenzial und freuen uns auf zahlreiche, gemeinsame Aktionen. Beide Seiten wissen, wie man am besten und schnellsten Leben rettet, wir teilen also dieselbe Motivation.“

Aktuell sind in der DKMS mehr als 8,2 Millionen Menschen registriert, mehr als 70.000 zweite Lebenschancen ermöglichten DKMS-Spender bisher. Doch weitere Hilfe ist lebenswichtig: Für viele an Blutkrebs erkrankte Menschen ist eine Stammzellspende die einzige oder letzte Chance auf Leben. Allein in Deutschland findet immer noch jeder zehnte Patient keinen geeigneten Spender.

DFV-Bundesfeuerwehrarzt Klaus Friedrich ergänzt: „Das Abwenden von akuter Lebensgefahr ist Kernaufgabe für Feuerwehrdienstleistende. Dies tun wir bei Brandeinsätzen, bei Verkehrsunfällen, aber auch im Rahmen qualifizierter Erster Hilfe. Natürlich ist die Bereitschaft, sich für eine Stammzellspende zur Verfügung zu stellen, sich hierfür registrieren und typisieren zu lassen, auch eine Möglichkeit, Leben zu retten. Wir stellen uns daher der neuen Aufgabe!“

DFV, DKMS

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