Höchste Waldbrandstufe in niedersächsischen Landkreisen

2024_05

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In drei Landkreisen Niedersachsens gilt seit Mitte Juni 2023 die höchste Waldbrandstufe. Auch die Gefahr von Graslandfeuern ist hoch. Um Brände dennoch zu verhindern, können alle mithelfen, indem sie sich an einfache Regeln halten.

In Teilen Niedersachsens gilt die höchste Waldbrandstufe. Daher überwacht der Feuerwehrflugdienst die Wälder von oben (Archivbild). Foto: Yannick Lüdemann, Stellv. Kreispressewart Kreisfeuerwehr Lüneburg

In Teilen der niedersächsischen Landkreise Lüneburg, Dannenberg und Uelzen gilt derzeit die höchste Alarmstufe für Waldbrände. Daher überwacht seit 9. Juni 2023 der Feuerwehrflugdienst die Wälder der Gegend aus der Luft. Der Graslandfeuerindex ist bereits seit Längerem auf Stufe 4.

Großeinsatz in Jüterborg

Die Einsätze der Feuerwehren im LK Lüneburg haben bewiesen, wie wichtig es ist, dass Feuerwehren bei einer solchen Gefahrenlage schnell eingreifen. Wenn ein Feuer zu spät entdeckt wird, breitet es sich aus und ist nicht nur für Einsatzkräfte gefährlich, sondern auch für die Bevölkerung. Welche Feuerwehrfahrzeuge sich besonders für Waldbrände eignen, lesen Sie hier.

Die verheerenden Brände, die in anderen Regionen der Welt wüten – etwa in Kanada, wobei die Auswirkungen bis nach New York reichen -, zeigen, wie wichtig ein funktionierendes System zu Waldbrandbeobachtung und -bekämpfung ist. Der Großeinsatz bei Jüterborg (LK Teltow-Fläming, BB), wo ein großer Brand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz immer noch andauert (Stand 13. Juni 2023), zeigt, wie groß die Gefahr auch in Deutschland ist.

Wie verhalte ich mich im Wald richtig?

Umso wichtiger ist es, dass man sich im Wald und auf Grasflächen richtig verhält:

  • Verbot für offenes Feuer in Wäldern beachten (z. B. Grill- oder Lagerfeuer); ebenso ggf. behördliche Verbote zum Betreten von Wäldern.
  • Nicht im Wald rauchen und keinesfalls Zigarettenreste wegwerfen – egal ob als Spaziergänger/-in, Radfahrer/-in oder Autofahrer/-in.
  • Kraftfahrzeuge nur auf ausgewiesenen Parkflächen abstellen! Katalysatoren können sich stark erhitzen und sonst einen Brand auslösen.
  • Auf Funkenschlag oder erhitzte Bauteile achten, wenn man Fahrzeuge oder Maschinen verwendet; ggf. den Einsatz vermeiden.
  • Zufahrten freihalten! Ob im Wald, im Moor oder in der Heide – Feuerwehren müssen im Ernstfall überall und jederzeit schnell zum Einsatzort gelangen.
  • Bei Bränden oder Rauchentwicklung sofort die 112 wählen.
  • Versuchen, einen kleinen Brand direkt zu ersticken oder zu löschen. Bei Entstehungsbränden kann durch Austreten, Abdecken mit Sand oder löschen mit Wasser/Feuerlöscher verhindert werden, dass sie sich ausbreiten.
  • Wenn man vor einem Feuer fliehen muss: immer gegen die Windrichtung laufen!

Dass auch aufmerksame Passantinnen und Passanten dazu beitragen können, dass Waldbrände sich ausbreiten, zeigte sich erst kürzlich im Staatsforst Hees bei Xanten (LK Wesel, NRW). Wie die Feuerwehr Xanten berichtete, bemerkte eine Fußgängerin das Feuer und verständigte umgehend die Feuerwehr. Diese löschte den kleinen Entstehungsbrand schnell mit einem C-Rohr, bevor sich die Flammen ausbreiteten.

Andreas Bahr, Kreispressewart Kreisfeuerwehr Lüneburg
mz

 

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