Massenkarambolage auf der Autobahn A6: Ein Toter

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Eine fatale Massenkarambolage ereignete sich am 26. Februar 2020 in Nordbayern. Denn dort wurden insgesamt 17 Fahrzeuge in einen Verkehrsunfall auf der Autobahn BAB 6 verwickelt. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben, 22 wurden verletzt. Die Witterung erschwerte anschließend die Bergungsarbeiten erheblich.

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Der umgekippte Lkw wurde mit Hilfe zweier Autokräne geborgen. Foto: Thomas Birkner

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Vor der Bergung galt es, einen Dieseltank umzufüllen. Foto: Thomas Birkner.

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Der starke Schneefall erschwerte die mehrstündigen Bergungsarbeiten. Foto: Thomas Birkner

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Die Unfallstelle glich einem Trümmerfeld. Foto: Thomas Birkner

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Weil die Einsatzkräfte der Witterung ausgesetzt waren, wurde Zelte zum Schutz aufgestellt. Foto: Thomas Birkner

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Für erste Sicherungsarbeiten kam der FKW 50 der BF Nürnberg zum Einsatz. Danach übernahmen private Bergungsdienste die Arbeiten. Foto: Thomas Birkner

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Einer von insgesamt sieben am Unfall beteiligten Lkw. Foto: Thomas Birkner

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Bei einigen der am Unfall beteiligten Pkw war letztlich ein Totalschaden feststellbar. Foto: Thomas Birkner

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Am Morgen des Mittwoch, 26. Februar 2020, kam es zu einem Verkehrsunfall auf der A6 zwischen den Anschlussstellen Alfeld und Altdorf (LK Nürnberger Land, BY). Dabei waren insgesamt 17 Fahrzeuge, darunter 7 Lkw, beteiligt. Die traurige Bilanz lautete schließlich, dass laut Polizeiangaben mindestens ein Pkw-Fahrer ums Leben kam (Stand: 27. Februar 2020, 8.00 Uhr). Ein weiterer Pkw-Fahrer verletzte sich schwer, darüber hinaus erlitten 22 Personen leichtere Verletzungen.

Dichtes Schneetreiben bei der Massenkarambolage

Der Unfall ereignete sich bei dichtem Schneetreiben und dadurch bedingter, schlechter Sicht, wie die Polizei erklärte. Denn deren erste Untersuchungen ergaben, dass nicht an die Witterung angepasste Geschwindigkeiten der Auslöser waren. Infolge einer Kettenreaktion prallten dann auf beiden Fahrspuren in Richtung Süden 17 Fahrzeuge ineinander, nämlich sieben Lkw und elf Pkw. Glücklicherweise hatte allerdings keiner davon Gefahrgut geladen. Bei dem Unfall kippte zudem ein mit Paletten voller Plastik-Getränkeflaschen beladener Sattelzug eine Böschung hinab. Anschließend waren weit über 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, Rettungsdienste und THW Ortsverbände aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Neumarkt, Nürnberger Land und der Stadt Nürnberg mehrere Stunden lang im Einsatz. Die Unfallstelle erstreckte sich auf eine Länge von über 500 m.

Hubschrauber im Einsatz

Neben dem Einsatz eines Polizeihubschraubers ergingen weiterhin Alarmierungen an die Rettungshubschrauber Christoph 27 und Christoph Nürnberg. Daraufhin kamen einige der verletzten Personen in die umliegenden Krankenhäuser. Manche konnten die Rettungskräfte allerdings auch ambulant an der Einsatzstelle versorgen. Für die Anfahrt und Bereitstellung der zahlreichen Einsatzmittel war allerdings zunächst eine Sperrung der A6 in beiden Richtungen notwendig. Doch bereits in den Mittagsstunden konnten zumindest die beiden Fahrspuren in Richtung Amberg erneut für den Verkehr freigegeben werden. In Fahrtrichtung Süden waren allerdings bis in den späten Abendstunden immer wieder Sperrungen nötig, um die verunfallten Fahrzeuge bergen zu können.

Komplizierte Bergung

Dabei behinderten wiederkehrende, starke Schneefälle die Bergungsarbeiten. Die Autobahnmeister mussten deshalb mehrmals Streufahrzeuge einsetzen, um eine gesicherte An- und Abfahrt der Rettungsfahrzeuge gewährleisten zu können. Im Zuge der Bergungsarbeiten kam Anfangs auch der Feuerwehrkran FWK 50 der Nürnberger Berufsfeuerwehr zum Einsatz, später übernahmen Bergungsunternehmen die Arbeiten. Besonders schwierig gestaltete sich dabei die Bergung des umgekippten Lkw. Denn die Einsatzkäfte mussten den Lastzug zunächst gegen ein weiteres Abrutschen sichern und einen Dieselkraftstofftank umfüllen. Dann entluden Kräfte des THW die Getränkeflaschen, bevor der Lkw schließlich mit Hilfe zweier Autokräne geborgen werden konnte.

Besonders ärgerlich waren auch bei diesem Unfall die „Gaffer“: Die Autobahnpolizei stellte während der Bergungsarbeiten wieder Fahrzeuglenker fest, die das Geschehen im Vorbeifahren mit dem Mobiltelefon filmten. Die Beamten stoppten diese jedoch und verhängten jeweils ein Bußgeld in Höhe von 230 Euro.

Thomas Birkner

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