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Stromschlag mit schlimmen Folgen

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Am Nachmittag des 14. April 2021 ereignete sich in der Grazer Straße in Bremen ein tragischer Unfall. In einem öffentlichen Gebäude, in dem sich Arztpraxen und Büros befinden, erlitt ein 55-Jähriger eine tödliche Verletzung durch einen Stromschlag. Zudem erlitt ein Feuerwehrmann einen massiven Stromschlag. Infolgedessen mussten ihn die Einsatzkräfte reanimieren. Weitere Personen vor Ort bedurften im Einsatzverlauf psychologischer Betreuung.

Einige Personen an der Einsatzstelle mussten nach den Ereignissen um den Stromschlag durch Seelsorger betreut werden.
Nachdem ein 55-Jähriger durch den Stromschlag verstarb und ein Feuerwehrmann ins Krankenhaus verbracht werden musste, bedurften einige Personen an der Einsatzstelle der Betreuung durch einen Seelsorger. (Symbolbild) Foto: © benjaminnolte – stock.adobe.com

Am 14. April 2021 ging in den Nachmittagsstunden ein Notruf in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Bremen (HB) ein.  Dieser meldete eine reanimationspflichtige sowie eine weitere leicht verletzte Person. Als Auslöser für den Notruf stellte sich eine unter Spannung stehende Tür heraus. Deswegen rückten Einsatzkräfte des Rettungsdiensts und der Feuerwache 2 zur Einsatzstelle aus.

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, hatte sich die Lage zugespitzt. Nicht nur hatten sie den reanimationspflichtigen Mann zu betreuen. Sondern bestand nun auch der konkrete Verdacht, dass eine Tür ebenfalls unter Spannung stand, hinter der sich acht Kinder aufhielten. Den Kräften vor Ort gelang es, die Kinder von der Tür fernzuhalten, indem sie mit ihnen durch die Tür sprachen. Die Feuerwehr rettete die acht Heranwachsenden anschließend über die Drehleiter durch ein Fenster.

Einsatzkraft erleidet Stromschlag

Dem Rettungsdienst gelang es trotz umgehend eingeleiteter Reanimation und Versorgung nicht, den 55-jährige Mann zu retten. Er verstarb noch vor Ort. Ein Seelsorger musste entsprechend die anwesende Tochter des Verstorbenen betreuen. Kurz nach dem Eintreffen erlitt außerdem eine Einsatzkraft der Feuer- und Rettungswache 2 einen Stromschlag. Dadurch wurde er ebenfalls reanimationspflichtig. Seine Kolleg*innen brachten ihn aus dem Gefahrenbereich. Anschließend führten sie erfolgreich eine Reanimation durch. In ansprechbarem Zustand brachte ihn der Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Vor Ort waren auch mehrere Personen anwesend, die wegen den Ereignissen der Betreuung bedurften. Sowohl der Rettungsdienst als auch die Feuerwehr und Notfallseelsorger nahmen sich ihrer an. Die im Einsatz befindlichen Kräfte der Feuerwache 2 wurden nach dem Ereignis von anderen Kräften abgelöst. Zudem fanden sich der Einsatzleitdienst, der Leitende Notarzt, der Direktionsdienst und der Amtsleiter der Feuerwehr Bremen an der Einsatzstelle ein.

Noch bevor die Einsatzkräfte den Einsatz beendeten, erhielt das Einsatz-Nachsorge-Team der Feuerwehr Bremen eine Benachrichtig. Es sollte die Ereignisse mit den eingesetzten Kräften nachbereiten.

Andreas Desczka
Feuerwehr Bremen

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