Waldbrandeinheiten aus NRW und NI: Hilfe bei Waldbrand in Südfrankreich

2024_04

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Waldbrand in Südfrankreich: In dieser Notlage unterstützten Teile der Waldbrandeinheiten aus NRW und Niedersachsen sowie @fire und die Johanniter-Unfallhilfe die französischen Nachbarn. Ein kurzes Gewitter am 14. August 2022 ermöglichte ihnen eine kurzzeitige Pause.

Waldbrand in Südfrankreich: Waldbrandeinheiten aus NRW und Niedersachsen unterstützen seit dem 12. August 2022. Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

Bereits seit dem 12. August 2022 unterstützt eine Waldbrandeinheit aus NRW die Waldbrandnotlage in Frankreich. Das Basislager der Einsatzkräfte befindet sich in der Region Nouvelle-Aquitaine nahe der Gemeinde Hostens.

Erste Einsätze gegen den Waldbrand

Lagebesprechung am Führungsfahrzeug: Die Einsatzkräfte teilten sich im Vorfeld in zwei Gruppen auf. Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

Die Einweisung der Feuerwehrleute erfolgte direkt nach deren Ankunft durch die örtlichen Behörden und das Vorauskommando der Feuerwehr Bonn. Gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren teilten sich die Unterstützer/-innen in zwei Teams auf. Die Teams verteilen sich dabei auf den Brandeinsatz und die Lagerbetreuung sowie die Wartung und Pflege der Geräte. Mit ihrem Einsatzauftrag fuhren die Einsatzkräfte erstmals zum Einsatzort. Die Anfahrt muss dabei genau geplant sein, denn die Einsatzstellen liegen häufig abseits von Hauptstraßen in unwegsamem und unbekanntem Gelände. Dabei unterstützen Behörden und ortskundige Einweiser/-innen die Teams.

Glutnester bei Waldbrand

Ablöschen der Glutnester: Gerade die Nachlöscharbeiten sind langwierig. Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

Hauptaufgabe bei ihrem Einsatz war es, versteckte Glutnester zu finden und abzulöschen. Auch legten sie mit Handwerkzeugen Brandschneisen, die ein Ausbreiten des Feuers verhindern sollen. Dem Feuer wird dabei durch das Entfernen von brennbarem Material die Möglichkeit zur Ausbreitung entzogen. Besonders wichtig ist dies bei Wind, der Glutnester aufflammen lassen und die Brandausbreitung durch Funkenflug beschleunigen  kann.

 

 

Unterstützung aus Deutschland

Anlegen einer Wundschneise: Sie soll das Ausbreiten des Feuers, z.B. bei Windböen, verhindern. Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

Insgesamt sind 65 Kräfte aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter, Ratingen sowie aus Niedersachsen und von der Hilfsorganisation @fire und der Johanniter-Unfallhilfe nach Frankreich gereist. Bei den hohen Außentemperaturen von 40 °C wird vermehrt darauf geachtet, dass die Einsatzkräfte genug trinken und Pause machen.

 

 

 

 

Langersehnter Wetterumschwung

Einsatzort Südfrankreich: Hier wird Wasser an einem Fluss entnommen. Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

Am 14. August 2022 setzte nachts endlich Regen ein! Die Wetteränderung ließ die Einsatzkräfte kurz durchatmen. In der Gewitternacht mussten die Einsatzkräfte jedoch länger als gewöhnlich Glutnester ablöschen, um umliegende Gebäude zu schützen. Am 15. August 2022 fanden Nachlöscharbeiten in Le Arroundeys statt. Die evakuierten Dörfer wurden durch die Einsatzleitung wieder freigegeben. Die Lage wird weiterhin durch französische Behörden beurteilt und koordiniert.

 

Ralf Krahforst, Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn

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