Blutgasanalyse: Mobile Geräte bei der DRF Luftrettung

2024_05

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Die DRF Luftrettung setzt als erste Luftrettungsorganisation deutschlandweit auf Geräte zur Blutgasanalyse. Den Hubschraubercrews eröffnen sich damit neue Möglichkeiten, um Patientinnen und Patienten zu untersuchen und zu versorgen.

Vorstandsvorsitzender Dr. Krystian Pracz (li.) bedankte sich bei Spender Gunnar Wagner. Foto: Peter Lühr, DRF Luftrettung

Seit Anfang 2023 können medizinische Crews der DRF Luftrettung in Deutschland auf ein mobiles Blutgasanalysegerät zurückgreifen. Damit erhalten sie direkt vor Ort relevante Informationen zu den Blutwerten von Patientinnen und Patienten. Vorstandsvorsitzender Dr. Krystian Pracz, betont, dass die Luftrettungsorganisation mit den Analysegeräten ihre Diagnosemöglichkeiten und Soforthilfe verbessert.

Vor allem bei einem Herz-Kreislaufstillstand kann eine Blutgasanalyse die notwendigen Informationen liefern, um einen Patienten oder eine Patientin wiederzubeleben, da sich die Ursachen schnell eingrenzen und zielführende Behandlungen einleiten lassen. Auch bei schweren Blutungen und inneren Verletzungen helfen die Ergebnisse aus der Blutgasanalyse, um Infusionen und Blutprodukte zu verabreichen.

Dr. Florian Reifferscheid eklärt, wie dank Blutgasanalyse mehr Leben gerettet werden können. Foto: Peter Lühr, DRF Luftrettung

Kleines Gerät, großer Nutzen

Das Gerät ist kompakt und handlich. Einsatzkräfte können es daher im Notfallrucksack mitführen, sodass sie jederzeit Blutwerte analysieren können. Die Geräte untersuchen nicht nur die Blutgase, also die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut, sondern auch die Elektrolyte, die Nierenfunktion und wie gut das Gewebe mit Sauerstoff versorgt wird. Laut Pracz ergeben sich damit völlig neue Aspekte, für die Untersuchung, die Behandlung und die weitere Versorgung von Patientinnen und Patienten.

Das handliche Gerät findet in jedem Notfallrucksack Platz. Foto: Matthias Wallot, DRF Luftrettung

Durch Spenden finanziert

Blutgasanalysegeräte gehören noch nicht zur Standardausrüstung in der Notfallrettung. Die DRF Luftrettung konnte ihre Geräte dank Spenden anschaffen, zu denen der Förderverein der Organisation aufgerufen hatte. Pracz bedankte sich bei der Vorstellung der Geräte am 14. Februar 2023 an der Station in Rendsburg (SH) bei allen Spenderinnen und Spendern. Dabei hob er Gunnar Wagner heraus. Der Hotelkaufmann aus Kiel hatte privat eine hohe Summe gespendet. Wagner selbst begründete seine Unterstützung damit, dass er es als absolut notwendig ansehe, die Ausstattung der Hubschrauber und die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Erst kürzlich hat die DRF Luftrettung bekannt gegeben, dass ihre Hubschrauber im vergangenen Jahr beinahe 40.000 Einsätze geflogen waren.

DRF Luftrettung

 

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