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Naturgefahrenbilanz 2019: Vor allem Bayern betroffen

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Die Naturgefahrenbilanz für das Jahr 2019 liegt vor. Demnach ist Bayern im vergangenen Jahr am härtesten von Naturgefahren getroffen worden. Der dortige Schaden von 675 Millionen Euro stellt fast ein Drittel des Gesamtschadens dar. Dafür war vor allem Tief „Jörn“ verantwortlich.

Hochwasser zählt ebenso wie Starkregen zu den erweiterten Naturgefahren. Foto: ©Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat eine regionale Naturgefahrenbilanz 2019 berechnet. Dabei liegt Bayern mit versicherten Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro vorne. Darauf folgen Nordrhein-Westfalen mit 348 Millionen und Hessen mit 208 Millionen Euro. In Gesamtdeutschland beläuft sich der Schaden auf 2,1 Milliarden Euro. Die GDV erfasste versicherte Schäden an Häusern und Hausrat und bei Gewerbe- und Industriebetrieben.
„Das Jahr 2019 ist charakteristisch für Extremwetter in Deutschland mit einigen schweren Stürmen, großer Hitze und zum Teil starken lokalen Überschwemmungen“, sagt GDV-Präsident Wolfgang Weiler.

Elementarschäden oft nicht abgedeckt

Nicht alle Häuser sind rundum geschützt, was bedeutet, dass der tatsächliche Schaden noch höher liegt. Knapp zehn Millionen Hausbesitzer sind nicht gegen Elementargefahren wie Starkregen oder Hochwasser versichert. Zumindest  bundesweit sind fast alle Wohngebäude zumindest gegen Sturm und Hagel abgesichert. Die Versicherungsdichte liegt hier bei 45 Prozent. Wolfgang Weiler betont deshalb, dass Hausbesitzer und Mieter ihren Versicherungsschutz überprüfen und gegebenenfalls anpassen lassen sollten.

Sturm und Hagel richten höchste Schäden an

Die höchsten Schäden, die sich auf 1,8 Milliarden Euro belaufen, verursachten im Vorjahr Sturm und Hagel. Bayern traf es dabei mit 579 Millionen Euro. Die  Hauptursache war hier Tief „Jörn“. „Dragi“ und „Eberhard“, die im März wüteten, trafen Nordrhein-Westfalen mit 324 Millionen und Hessen mit 174 Millionen Euro. Die beiden Stürme sorgten deutschlandweit für Schäden von rund 500 Millionen Euro.
Misst man die Schadenhäufigkeit, war jedoch das Saarland am schwersten von Sturm und Hagel getroffen. Hier kamen 51,2 Schadensmeldungen auf 1.000 Sachversicherungsverträge. Danach folgen Sachsen mit 43,4 und Rheinland-Pfalz mit 32,3 Schadensmeldungen.

Starkregen oder Hochwasser zählen zu den erweiterten Naturgefahren. Diese kosteten die Versicherer rund 300 Millionen Euro. Bayern liegt hier ebenfalls mit 96 Millionen Euro auf Platz eins, gefolgt von Baden-Württemberg mit 43 und Hessen mit 34 Millionen Euro.

Wenn man die Zahl der Schäden im Verhältnis zu den Verträgen betrachtet, war Berlin mit 12,6 Meldungen pro 1000 Elementarschadenversicherungen am stärksten betroffen.

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

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