Fw Hattingen: Ausbildung für Vegetationsbrände

2024_06

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Vegetationsbrände: Aufgrund steigender Gefahren zu Trockenheit und Waldbränden werden sie voraussichtlich deutlich zunehmen. Um auf diese Einsätze auch weiterhin gut vorbereitet zu sein, bildete die Feuerwehr Hattingen nun ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte weiter.

Wundstreifen: Auch er verhindert das Ausbreiten von Feuer. Foto: Jens Herkströter

Auch in diesem Jahr waren viele Bereiche Deutschlands und Europas von Hitzeperioden und daraus folgenden Vegetationsbränden betroffen. Dazu zählen Wald-, Feld- sowie Böschungsbrände. Die Feuerwehr Hattingen (LK Ennepe-Ruhr, NRW) organisierte deshalb eine Ausbildung für Einsatzkräfte gemeinsam mit @fire.

Das mehrstufige Ausbildungskonzept umfasste dabei einen dreistündigen Unterricht mit theoretischen Inhalten. Diese Ausbildungseinheit fand bereits im Vorfeld zu den praktischen Trainingsteilen statt. Für die Praxis stellten Pächter und Eigentümer den Feuerwehrlern aus Haupt- und Ehrenamt in Elfringhausen ein abgeerntetes Feld zur Verfügung. An drei Samstagen wurden die Einsatzkräfte an fünf verschiedenen Stationen ausgebildet. Nach den Ausbildungseinheiten wurde das Erlernte in einer gemeinsamen Abschlussübung an einer brennenden Fläche vorgeführt.

Wenig Wasser einsetzen

Vegetationsbrände: Gegen die steigende Gefahr ging die Feuerwehr Hattingen nun mit Ausbildungen vor. Foto: Jens Herkströter

Bei Vegetationsbränden gilt es, besondere Löschtechniken und Ausrüstung einzusetzen. Die Ressource Wasser sollte sparsam eingesetzt werden.

In Löschrucksäcken werden daher 20 l Wasser transportiert und erst vor Ort gezielt eingesetzt. Die an der Ausbildung teilnehmenden Einsatzkräfte sind es sonst gewohnt, viel Löschwasser zur Verfügung zu haben und lernten besonders, mit wenig Wasser auszukommen. Es ist zu betonen, dass durch das Niederschlagen von Flammen das Feuer nicht gelöscht, sondern lediglich seine Ausbreitung verhindert werden kann. An diesen Übungsstationen wurde auch der Aufbau eines Löschangriffs in unwegsamen Gelände geübt.

Setzen einer Schneise gegen die Brandausbreitung

Feuerpatschen: Hier wird mit wenig Wassereinsatz das Feuer am Ausbreiten gehindert. Foto: Jens Herkströter

Eine besondere und bewährte Methode bei der Bekämpfung von Wald- und sonstigen Vegetationsbränden ist die Herstellung eines sogenannten Wundstreifens. Hierzu wird mit Werkzeug am Boden eine Schneise gelegt, die die Ausbreitung des Brandes vermeiden soll. Dazu müssen alle brennbaren Materialien wie Gräser, Strauchwerk und Pflanzenreste entfernt werden. Der Wundstreifen soll auf seiner ganzen Breite und Länge nur aus Sand oder Erdreich bestehen.

Dass sich diese Investition in die Ausbildung gelohnt hat, zeigte sich bereits am letzten Schulungstag. In weiteren Ausbildungseinheiten wird nun noch das taktische Vorgehen gelehrt.

 

Jens Herkströter, FW Hattingen

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